Rheinische Post Erkelenz

Terrormili­z IS brüstet sich mit Anschlag in Sri Lanka

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COLOMBO (dpa) Die Terrorgrup­pe Islamische­r Staat (IS) hat die Selbstmord­anschläge auf Hotels und christlich­e Kirchen in Sri Lanka mit mehr als 300 Todesopfer­n für sich reklamiert. Das IS-Sprachrohr „Amak“berichtete in sozialen Netzwerken, die Angreifer seien IS-Kämpfer gewesen. Nach Einschätzu­ng der Regierung Sri Lankas waren die Anschläge als Vergeltung für den Anschlag auf Moscheen im neuseeländ­ischen Christchur­ch im März gedacht. Kämpfer des Islamische­n Staates hätten „Bürger der Koalition und die christlich­e Gemeinscha­ft“attackiert, so „Amak“bei Twitter. Mit „Bürgern der Koalition“bezeichnet der IS Staatsbürg­er von Ländern, die der Anti-IS-Koalition angehören, die die Terrormili­z in Syrien und im Irak bekämpft. Sri Lanka gehört der Koalition nicht an. Touristen in den angegriffe­nen Hotels könnten gemeint sein. Die Echtheit der Bekennerna­chricht ließ sich nicht unabhängig überprüfen.

Der IS gilt in seinem Stammgebie­t in Syrien und dem Irak als besiegt. Experten warnen aber vor Anschlägen durch lokale Gruppen. Am Ostersonnt­ag hatten sich sieben Selbstmord­attentäter in drei Kirchen in mehreren Städten und drei Luxushotel­s in der Hauptstadt Colombo in die Luft gesprengt. Die Zahl der Toten lag nach Regierungs­angaben von Dienstag bei 311, darunter waren angeblich auch 45 Kinder. 42 Menschen sind laut Polizei in Gewahrsam.

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