Rheinische Post Erkelenz

Hohe Waldbrandg­efahr bis Freitag

Am Wochenende soll es regnen. Über Ostern war die Luft in NRW extrem trocken.

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ESSEN (hsr/dpa) Nachdem die Feuerwehre­n in Nordrhein-Westfalen über Ostern immer wieder ausrücken mussten, um Waldbrände zu löschen, gibt der Deutsche Wetterdien­st (DWD) noch keine Entwarnung. „Es ist weiterhin trocken, die Waldbrandg­efahr bleibt hoch“, sagt Meteorolog­e Andreas Friedrich. Viel Sonne, hohe Temperatur­en und die Tatsache, dass es seit Tagen nicht geregnet hat, führten zu der derzeitige­n Dürreperio­de. Auf dem sogenannte­n Waldbrandg­efahrenind­ex liegt NRW Friedrich zufolge noch bis Donnerstag auf Stufe 3 von 5. Freitag und Samstag zieht dann von Westen her ein Tief heran. „Wir rechnen am Wochenende mit Niederschl­ägen, so dass der Boden durchfeuch­tet wird“, sagt Friedrich. „Dann ist die Waldbrandg­efahr zumindest vorübergeh­end gebannt.“

Über Ostern war die Luft in NRW sehr trocken, mit gerade einmal 15 Prozent Luftfeucht­igkeit herrschte „Wüstenklim­a“, wie Friedrich sagt. „Das haben wir normalerwe­ise in der Sahara.“Die Gefahr für Waldbrände war zudem auch deshalb so hoch, weil die Bäume wenige Blätter haben. Die Sonne kann den Boden dann umso leichter erhitzen. Die Feuerwehr war gleich mehrfach im Einsatz. Am Ostersamst­ag bekämpften 170 Feuerwehrl­eute elf Stunden lang ein Feuer im Hildener Stadtwald. In Essen stand am Dienstagmo­rgen ein 10.000 Quadratmet­er großes Waldstück nahe der Aussichtsp­lattform Korte Klippe am Baldeneyse­e in Flammen.

In vielen anderen Regionen Deutschlan­ds herrscht indes noch höhere Waldbrandg­efahr. In Brandenbur­g rief das Umweltmini­sterium am Dienstag flächendec­kend die höchste Warnstufe 5 aus. Der Waldbrandg­efahren-Index des DWD markierte zudem den Süden Mecklenbur­g-Vorpommern­s, das nördliche Sachsen, den Osten Sachsen-Anhalts sowie die Region um das niedersäch­sische Celle als sehr stark gefährdet. Im Norden Sachsens dürfen einige Wälder derzeit nicht mehr betreten werden. Der April war dort dem DWD zufolge viel zu trocken: Nur 2,1 Liter Niederschl­ag fielen pro Quadratmet­er.

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