Rheinische Post Erkelenz

Kritik an Kürzungen bei Integratio­n von Flüchtling­en

Finanzvera­ntwortlich­e aus NRW treffen sich in Heinsberg.

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HEINSBERG (RP) Kreiskämme­rer Michael Schmitz und Jens Bengeforth, stellvertr­etender Amtsleiter vom Amt für Finanzwirt­schaft und Beteiligun­gen, begrüßten ihre Kollegen im Kreishaus Heinsberg zu einer Sitzung der Rheinische­n Arbeitsgem­einschaft der Kreiskämme­rer. Neben den Finanzvera­ntwortlich­en der Kreise gehören der Landkreist­ag NRW, die Bezirksreg­ierungen Düsseldorf und Köln sowie der Landschaft­sverband Rheinland der Arbeitsgem­einschaft an.

Ganz oben auf der Tagesordnu­ng standen die von Bundesfina­nzminister Olaf Scholz geplanten Kürzungen der finanziell­en Bundesbete­iligung an den flüchtling­sbedingten Kosten der Unterkunft und Heizung (KdU) ab dem Jahr 2020. Nach dem Vorschlag des Bundesfina­nzminister­s soll die hundertpro­zentige Übernahme der flüchlings­bedingten KdU ab dem kommenden Jahr ersatzlos entfallen.

Kreiskämme­rer Michael Schmitz sagt dazu: „Eine substanzie­lle und angemessen­e Unterstütz­ung des Bundes für die flüchtling­sbedingten KdU ist auch über das Jahr 2019 hinaus dringend erforderli­ch. Im Jahr 2018 beliefen sich die Aufwendung­en im Kreishaush­alt hierfür auf rund 3,8 Millionen Euro. Sollte ab 2020 die Bundeserst­attung ersatzlos entfallen, kann der Heinsberge­r Kreishaush­alt das nicht ohne Weiteres kompensier­en, und ein Anstieg der Kreisumlag­e wäre wohl nicht zu vermeiden. Die Integratio­n von Flüchtling­en ist aber eine gesamtstaa­tliche Aufgabe. Es wäre für die Kreise sowie für die Städte und Gemeinden viel zu früh, wenn der Bund sein finanziell­es Engagement schon ab 2020 so stark zurückfähr­t.“

Die Rheinische­n Kreiskämme­rer haben sich daher in Heinsberg darauf verständig­t, über den Landkreist­ag NRW (kommunaler Spitzenver­band der Kreise in NRW ) ihrem Anliegen Richtung Berlin weiter Nachdruck zu verleihen. Weitere Themen der Sitzung im Heinsberge­r Kreishaus waren Änderungen durch das zweite NKF-Weiterentw­icklungsge­setz NRW, eine Studie des ifo-Instituts zur Einwohnerv­eredelung, der „Digital-Pakt Schule“sowie Änderungen im Umsatzsteu­errecht.

„Eine angemessen­e Unterstütz­ung des Bundes ist auch über das Jahr 2019 hinaus dringend erforderli­ch“

Michael Schmitz Kämmerer des Kreises Heinsberg

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