Keine neuen Dog-Stations
Hundehaufen auf öffentlichen Flächen bleiben ein Ärgernis. Dennoch sollen keine weiteren Dog-Stations aufgestellt werden.
WEGBERG Die Hinterlassenschaften von Vierbeinern sind ein bleibendes Ärgernis. Die Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg (AfW ) hatte deshalb beantragt, das bestehende Angebot von kostenlosen Hundekotbeutelspendern (Dog-Stations) und Abfallbehältern im Stadtgebiet auzuweiten. Doch CDU, FDP und Linke lehnten das mit Stimmenmehrheit im Haupt- und Finanzausschuss ab.
Insgesamt 18 Dog-Stations gibt es im Wegberger Stadtgebiet und in den Dörfern. Weil Hundehaufen dennoch ein Problem sind, setzt sich die AfW dafür ein, dass Angebot der Dog-Stations auszubauen, „damit Hundekot von unseren Straßen, Gehwegen und Grünanlagen – von den Begleitpersonen der Verursacher – besser entfernt werden kann“. Häufig mangele es einfach an einem Hundekotbeutel oder der Weg zum nächsten Abfallbehälter sei zu weit, argumentiert die AfW. „Verunreinigungen durch Hundekot beeinträchtigen das Stadtbild und können sogar, wenn diese in den Boden gelangen, im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Schäden von Mensch und Tier führen. Ein gepflegtes Stadtbild ist für eine Wohnstadt unerlässlich“, heißt es weiter.
Die Stadtverwaltung befürwortet wegen der offensichtlich nicht geringer werdenden Verunreinigungen öffentlicher Flächen durch Hundekot die Anschaffung weiterer Dog-Stations. Auch den Vorschlag, die Zahl der bislang 290 Abfallbehälter zu erhöhen, wird von den zuständigen Mitarbeitern der Verwaltung als sinnvoll angesehen. Zwar würde dies zunächst Geld kosten und Aufwand verursachen. „Dem gegenüber steht jedoch, dass die achtlose Entsorgung jedweder Abfälle durch eine gesteigerte Anzahl an Papierkörben möglicherweise eingeschränkt wird.“Die Kosten für die Aufstellung von fünf weiteren Dog-Stations bezifferte die Verwaltung auf rund 3500 Euro. Als mögliche Standorte wurden angegeben: Friedhofskapelle in Beeck, alter Friedhof an der Bahnhofstraße in Wegberg sowie Dalheim-Rödgen, Rath-Anhoven, Wildenrath und Uevekoven.
Während SPD und Grüne den Antrag der Wählergemeinschaft AfW unterstützten, lehnten CDU, FDP und Linke den Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung ab, der weitere Dog-Stations und zusätzliche Papierkörbe vorsah. „Die Dog-Stations werden einfach nicht genutzt“, sagte Heinz Nießen von der FDP, der forderte, Hundebesitzer gezielt anzusprechen und in die Pflicht zu nehmen. Auch Petra Otten von der CDU ist der Meinung, dass weitere R G E R M O N I Ü T B Dog-Stations das Hundekot-Problem in der Stadt nicht lösen. Ihrer Meinung nach müssten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes strenger kontrollieren, „das geht nur über soziale Kontrolle“, sagte CDU-Fraktionschefin Petra Otten.
Wegbergs Ordnungsamtsleiter Ulrich Schulz erklärte, dass die Mitarbeiter des Bauhofs sich um die Bestückung der Beutelspender kümmern. „Wir haben reißenden Absatz“, entgegnete er dem Argument aus der Behauptung aus den Reihen der Politik, die Dog-Stations würden nicht genutzt. Nicht ausschließen konnte der Ordnungsamtsleiter jedoch, dass die Beutel möglicherweise zweckentfremdet und nicht für ihre eigentlichen Bestimmungszweck genutzt werden.
Wie viele Hundebeutel in der Vergangenheit gebraucht wurden, konnten die Mitarbeiter der Verwaltung nicht sagen.