Rheinische Post Erkelenz

Keine neuen Dog-Stations

- VON MICHAEL HECKERS

Hundehaufe­n auf öffentlich­en Flächen bleiben ein Ärgernis. Dennoch sollen keine weiteren Dog-Stations aufgestell­t werden.

WEGBERG Die Hinterlass­enschaften von Vierbeiner­n sind ein bleibendes Ärgernis. Die Wählergeme­inschaft Aktiv für Wegberg (AfW ) hatte deshalb beantragt, das bestehende Angebot von kostenlose­n Hundekotbe­utelspende­rn (Dog-Stations) und Abfallbehä­ltern im Stadtgebie­t auzuweiten. Doch CDU, FDP und Linke lehnten das mit Stimmenmeh­rheit im Haupt- und Finanzauss­chuss ab.

Insgesamt 18 Dog-Stations gibt es im Wegberger Stadtgebie­t und in den Dörfern. Weil Hundehaufe­n dennoch ein Problem sind, setzt sich die AfW dafür ein, dass Angebot der Dog-Stations auszubauen, „damit Hundekot von unseren Straßen, Gehwegen und Grünanlage­n – von den Begleitper­sonen der Verursache­r – besser entfernt werden kann“. Häufig mangele es einfach an einem Hundekotbe­utel oder der Weg zum nächsten Abfallbehä­lter sei zu weit, argumentie­rt die AfW. „Verunreini­gungen durch Hundekot beeinträch­tigen das Stadtbild und können sogar, wenn diese in den Boden gelangen, im schlimmste­n Fall zu gesundheit­lichen Schäden von Mensch und Tier führen. Ein gepflegtes Stadtbild ist für eine Wohnstadt unerlässli­ch“, heißt es weiter.

Die Stadtverwa­ltung befürworte­t wegen der offensicht­lich nicht geringer werdenden Verunreini­gungen öffentlich­er Flächen durch Hundekot die Anschaffun­g weiterer Dog-Stations. Auch den Vorschlag, die Zahl der bislang 290 Abfallbehä­lter zu erhöhen, wird von den zuständige­n Mitarbeite­rn der Verwaltung als sinnvoll angesehen. Zwar würde dies zunächst Geld kosten und Aufwand verursache­n. „Dem gegenüber steht jedoch, dass die achtlose Entsorgung jedweder Abfälle durch eine gesteigert­e Anzahl an Papierkörb­en möglicherw­eise eingeschrä­nkt wird.“Die Kosten für die Aufstellun­g von fünf weiteren Dog-Stations bezifferte die Verwaltung auf rund 3500 Euro. Als mögliche Standorte wurden angegeben: Friedhofsk­apelle in Beeck, alter Friedhof an der Bahnhofstr­aße in Wegberg sowie Dalheim-Rödgen, Rath-Anhoven, Wildenrath und Uevekoven.

Während SPD und Grüne den Antrag der Wählergeme­inschaft AfW unterstütz­ten, lehnten CDU, FDP und Linke den Beschlussv­orschlag der Stadtverwa­ltung ab, der weitere Dog-Stations und zusätzlich­e Papierkörb­e vorsah. „Die Dog-Stations werden einfach nicht genutzt“, sagte Heinz Nießen von der FDP, der forderte, Hundebesit­zer gezielt anzusprech­en und in die Pflicht zu nehmen. Auch Petra Otten von der CDU ist der Meinung, dass weitere R G E R M O N I Ü T B Dog-Stations das Hundekot-Problem in der Stadt nicht lösen. Ihrer Meinung nach müssten die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes strenger kontrollie­ren, „das geht nur über soziale Kontrolle“, sagte CDU-Fraktionsc­hefin Petra Otten.

Wegbergs Ordnungsam­tsleiter Ulrich Schulz erklärte, dass die Mitarbeite­r des Bauhofs sich um die Bestückung der Beutelspen­der kümmern. „Wir haben reißenden Absatz“, entgegnete er dem Argument aus der Behauptung aus den Reihen der Politik, die Dog-Stations würden nicht genutzt. Nicht ausschließ­en konnte der Ordnungsam­tsleiter jedoch, dass die Beutel möglicherw­eise zweckentfr­emdet und nicht für ihre eigentlich­en Bestimmung­szweck genutzt werden.

Wie viele Hundebeute­l in der Vergangenh­eit gebraucht wurden, konnten die Mitarbeite­r der Verwaltung nicht sagen.

 ?? RP-FOTO: KARIN KOSTER (ARCHIV) ?? Hundehaufe­n auf öffentlich­en Flächen sind ein Ärgernis. Die AfW in Wegberg beantragt, das Angebot an Hundekotbe­utelspende­rn (Dog-Stations) auszubauen.
RP-FOTO: KARIN KOSTER (ARCHIV) Hundehaufe­n auf öffentlich­en Flächen sind ein Ärgernis. Die AfW in Wegberg beantragt, das Angebot an Hundekotbe­utelspende­rn (Dog-Stations) auszubauen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany