Rheinische Post Erkelenz

Schulminis­terin will mehr Geld für Ganztag vom Bund

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DÜSSELDORF (kib) In den Verhandlun­gen über einen Ausbau der Ganztagsbe­treuung an Grundschul­en (OGS) fordert NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) deutlich mehr Bundesmitt­el. „Die zwei Milliarden für ganz Deutschlan­d können nicht mehr als eine Anschubfin­anzierung sein, die weitere Finanzieru­ng ist bisher völlig ungeklärt“, sagte Gebauer unserer Redaktion.

Mehr und qualitativ bessere Ganztagsan­gebote seien zwar erstrebens­wert. „Aber einen bundesgese­tzlich geregelten und bundesweit standardis­ierten Rechtsansp­ruch auf Ganztag, den dauerhaft allein die Länder und Kommunen zu finanziere­n haben, kann es so nicht geben.“Die Ministerin äußert sich damit erstmals zu den gerade begonnenen Gesprächen zwischen Bund und Ländern über den ab 2025 geltenden Rechtsansp­ruch auf einen OGSPlatz, den die große Koalition beschlosse­n hatte. NRW nimmt dabei eine koordinier­ende Rolle ein. Ähnlich wie beim Digitalpak­t sind auch hier Bund, Länder und Kommunen beteiligt.

Lehrer-, Eltern- und Schulverbä­nde verlangen, dass auch Qualitätss­tandards eingeführt werden. Die Betreuer müssten eine pädagogisc­he Qualifikat­ion nachweisen, pro Schüler müsse eine Mindestqua­dratmeterz­ahl von drei eingehalte­n werden. In Nordrhein-Westfalen besuchen 300.000 Grundschül­er die OGS und damit 46 Prozent. Der Bedarf wird aber auf 70 Prozent geschätzt.

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