Erasmus-Projekt im Gymnasium am Ziel
Ein Abend so bunt wie Europa selbst war der „Abend für Europa“, zu dem der Leiter des Hückelhovener Gymnasiums, Arnold Krekelberg, eine Festgemeinde in seiner Aula begrüßte. Damit endete ein dreijähriges Erasmus-Projekt.
HÜCKELHOVEN Schüler und Gäste feierten den Abschluss eines Erasmus-Projekts. Schulleiter Arnold Krekelberg betonte dabei den Zusammenhalt der Völkergemeinschaft ebenso wie die Notwendigkeit, am Sonntag die Wahllokale aufzusuchen und echt europäisch zu votieren.
Für ordentlich Leben in der Aula sorgten knapp 400 Schülerinnen und Schüler auf und vor der Bühne, denen Bürgermeister Bernd Jansen in einer Grußadresse erläuterte, dass sie sich in einer Multi-Kulti-Stadt befänden, in der Menschen aus mehr als 100 Nationen im Miteinander lebten. Das EU-Bildungsförderungs-Programm Erasmus, über das 22 Schüler, 13 Lehrer und zwei Schulleiter aus sechs Ländern nach Hückelhoven gekommen seien, habe Bedeutung für die Zukunft Europas, bringe es doch junge Leute über die Sachkontakte über die Grenzen zusammen.
Seit drei Jahren läuft das spezielle Erasmus-Programm mit Beteiligung des Hückelhovener Gymnasiums und Schulen in Spanien, den Niederlanden, Italien, Rumänien, Tschechien und der Türkei unter dem Namen „Care or Scare – Challenges of modern Technologies“(frei übersetzt: „keine Angst vor den Herausforderungen moderner Technologien“). Jede Schule hat dazu eigene Projekte entwickelt, die bei Besuchen der teilnehmenden Schüler und ihrer Lehrer in den Schulen vorgestellt und diskutiert wurden. Am Hückelhovener Gymnasium war der Abschluss, nachdem zuvor alle anderen Länder für jeweils knapp eine Woche besucht worden waren. Das Gymnasium Hückelhoven hatte den Schwerpunkt „Moderne und alte Energiequellen, Braunkohle, Hambacher Forst“gewählt, die türkische Schule gesunden Lebensstil, Ernährung und Bewegung.
Zum Abschluss von drei Jahren Arbeit mit den Lehrern Wolfgang Roth, Stephanie Houben, Patrick Jucha und Ulrich Schreiber des Gymnasiums gönnte sich die internationale Schulgemeinde auch Spaß und Unterhaltung mit unter anderem dem neu formierten Schulchor, zu dessen Angebot die Europa-Hymne „Freude schöner Götterfunke“gehörte, deren Text auf die große Leinwand geworfen wurde und der Aula damit die Chance auf einen Gesamt-Chor der Besucher gab.
In einer Talk-Runde mit Schülerinnen und Schülern hatte die frühere Gymnasial-Lehrerin Jutta Gebhardt die pro-europäische Organisation „Pulse of Europe“, Europas Herzschlag, vorgestellt, europäische Fakten und Meinungen mit Erasmus-Schülern erörtert, dabei ähnlich wie Bernd Jansen und Arnold Krekelberg die Bedeutung der EU als Gegenentwurf zum Nationalismus herausgestellt. Die Gäste in der Halle applaudierten gern und oft, was sich bei den Darbietungen des schuleigenen „Zirkus Pepperoni“steigerte und bei den atemberaubenden Diabolo-Kunststücken von Lukas Sachse rhythmisch-frenetisch wurde.