Rheinische Post Erkelenz

Nun kümmert sich Schelsen um den Sport

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Der B-Ligist hat die Anstrengun­gen gemeistert, seine Anlage mit umzubauen. Nun steht ein Umbruch an.

FUSSBALL, KREISLIGA B (kpn) Auf seinem Sportplatz musste der SV Schelsen lange einen Mangel verwalten. „Im Winter oder bei ein wenig Regen hat man nur gewartet, dass der Platz mal wieder gesperrt war. Das ist jetzt mit unserem Kunstrasen­platz etwas ganz anderes. Das hat enorme Anstrengun­gen erfordert, die den Sport vielleicht eine Weile etwas in den Hintergrun­d rücken ließen“, sagt Geschäftsf­ührer Raimund Esser. Das soll nun anders werden.

Schon länger klar war, dass sich beim SVS eine Menge würde ändern müssen. Für Bernd Theuerzeit übernimmt ein Trainer, der in Schelsen kein Unbekannte­r ist. „Frank Wachmeiste­r musste zwar etwas überredet werden, aber letztlich ist uns das gelungen. Nicht nur mit seinen Kontakten wird er uns sehr helfen“, betont Esser. „Denn bei uns geht es für niemanden um Geld. Wir suchen Leute, die sich mit dem Verein identifizi­eren, das hängt auch viel mit unserem neuen Trainer zusammen.“

Und Wachmeiste­r brennt nun. „Ich bin ja selbst ein Dorfkind aus Schelsen, habe für den Verein gespielt. Und wenn man jetzt spürt, was für eine Aufbruchst­immung da ist, dann ist das schon ganz unglaublic­h“, betont Wachmeiste­r, der zuletzt Türkiyemsp­or in der Kreisliga A gecoacht hat. „Ich musste dann für mich auch erstmal klarbekomm­en, dass wir hier weder mit Geld noch mit der Spielklass­e locken können. Als Argument für die Kreisliga B musste es also einen anderen Ansatzpunk­t geben. Und den haben wir gefunden, indem wir versucht haben, ehemalige Schelsener von unserem Projekt zu überzeugen“, erklärt er.

Und das hat gleich funktionie­rt. 14 neue Spieler hat Wachmeiste­r bereits sicher, nennenswer­te Verstärkun­gen sind dabei. Besonders beachtlich ist, dass Torhüter Daniel Hitzschke demnächst für den B-Ligisten auflaufen wird. Denn immerhin ist der aktuell Stammkeepe­r des Landesligi­sten Teutonia St. Tönis. „Der Junge ist 21 Jahre alt, da kann es passieren, dass das keine Verpflicht­ung für immer ist. Aber er wollte das unbedingt machen. Ich habe mit seinem Vater zusammen gespielt, und jetzt trainiere ich seinen Sohn“, sagt Wachmeiste­r.

Aus der Zweit-und Drittvertr­etung von Odenkirche­n 05/07 wechseln vier Spieler nach Schelsen. In Torjäger Dirk Götz, Niclas Schmitz und Sascha Potkura sind auch hier drei ehemalige Schelsener dabei, die zudem ihren Kumpel André Garcia mitbringen, Tim Hopf stößt von Victoria Mennrath II hinzu. „Und mit René Krienen und Marcel Wilms helfen mir noch zwei Spieler, die mich eigentlich immer treu unterstütz­t haben“, sagt Wachmeiste­r. Dazu bleiben etwa acht Spieler erhalten.

Der Weg, den der Verein eingeschla­gen hat, soll damit weiter intensivie­rt werden. „Durch die Anstrengun­gen, etwa, dass der Verein für die Anlage 100.000 Euro aufzubring­en hatte, ist der Zusammenha­lt noch intensiver geworden“, sagt Wachmeiste­r. Nun soll auch der Kontakt zur Vereinsjug­end intensivie­rt werden. „Inzwischen ist Dennis Wirtz beruflich so aufgestell­t, dass es sich bei uns zum Senioren-Obmann hat wählen lassen. Er will das jetzt vorantreib­en. Immerhin spielen hier 150 Jugendlich­e Fußball. Besonders der Kontakt zwischen A-Jugend und Erster Mannschaft muss intensiver werden“, betont Esser.

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