Rheinische Post Erkelenz

Kontrolle nun an 60 Schulen nach Deckeneins­turz

Aufräumarb­eiten in Grundschul­e Eicken begonnen.

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EICKEN (gap) Nach dem Einsturz einer abgehängte­n Akustikdec­ke am vergangene­n Dienstag in einem Klassenrau­m der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Regentenst­raße haben am Donnerstag die Aufräumarb­eiten begonnen. Dabei werden auch bauähnlich­e Deckenkons­truktionen in drei weiteren Räumen vorsorglic­h entfernt.

Den Einsturz der Zwischende­cke in der Grundschul­e Eicken hat das städtische Gebäudeman­agement Mönchengla­dbach zum Anlass genommen, vorsorglic­h alle Schulen in der Stadt, die eine ähnliche Decken-Unterkonst­ruktion aufweisen, zu überprüfen. Zunächst war „nur“von 35 Schulen die Rede, am Donnerstag teilte die städtische Pressestel­le mit, dass insgesamt rund 60 Schulen verschiede­nster Schulforme­n überprüft werden. Der Fachbereic­h Schulen und Sport wird die betroffene­n Schulen informiere­n. Die Untersuchu­ngen sollen laut städtische­r Pressestel­le in Kürze beginnen. Nach einer Ersteinsch­ätzung durch das Gebäudeman­agement soll nach Bedarf ein Gutachter eingeschal­tet werden.

Wie durch ein Wunder waren beim Deckenabst­urz am Dienstag keine Kinder und Lehrer verletzt worden. Kurz zuvor hatte in dem betroffene­n Klassenrau­m noch Unterricht stattgefun­den. Aber bei dem Unglück, das gegen 13 Uhr geschah, war der Raum leer.

In dem Altbau der Grundschul­e Eicken, der um 1900 errichtet wurde, waren 80 Jahre später die Akustikdec­ken zum Schallschu­tz eingesetzt worden. Das Gebäudeman­agement hat am Mittwoch gemeinsam mit einem Statiker und einem Gutachter die Räumlichke­iten eingehend untersucht. Doch eine Schadensur­sache konnte immer noch nicht identifizi­ert werden. Möglich sind Materialer­müdung, aber auch unsachgemä­ße Anbringung.

In dem massiven Backsteinb­au an der Regentenst­raße befinden sich zwei Klassenräu­me für das erste Schuljahr, vier Aufenthalt­sräume, Büros und ein Lehrerzimm­er. Der Unterricht im Altbau wurde ausgesetzt. Die Schulleitu­ng strebt an, dass die Mädchen und Jungen der beiden ersten Schuljahre im benachbart­en Neubau ab Anfang kommender Woche wieder unterricht­et werden können. Auf lange Sicht dürfte der Neubau für die insgesamt 210 Schüler aber zu klein sein.

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FOTO: DPA In dieser Schule stürzte eine Decke ein.

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