Rheinische Post Erkelenz

Parkhaus: Stellfläch­en falsch markiert

Vor über einem halben Jahr sollte die erweiterte Park-and-Ride-Anlage am Erkelenzer Bahnhof fertiggest­ellt worden sein. Weiterhin können zwei Stockwerke nicht genutzt werden. Jetzt wurden die Parkfläche­n falsch bemessen und eingezeich­net.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Die letzte Meldung der Stadt Erkelenz zur Park-and-Ride-Anlage an der Neusser Straße ist acht Wochen alt. Angekündig­t wurde, dass die schon lange verzögerte­n Bauarbeite­n jetzt endlich beendet werden. Wenn das Wetter mitspielt und die Arbeiten ungehinder­t durchgefüh­rt werden können, so hieß es, sollten die mittlere und obere Ebene des Parkhauses hinter dem Erkelenzer Bahnhof jeweils zeitnah freigegebe­n werden. Das ist weiterhin nicht der Fall, bestätigt Ansgar Lurweg und spricht von einer „frustriere­nden Baumaßnahm­e“. Aktuell gibt es Probleme mit den Parkplatzm­arkierunge­n.

Auf Fehler hinweisend, geht der Technische Beigeordne­te der Stadt durch die Park-and-Ride-Anlage, die für rund drei Millionen Euro um ein Stockwerk erhöht worden ist und einen neuen Bodenbelag erhalten hat. „Im Grunde genommen ist die Baumaßnahm­e fertig“, sagt Lurweg, „allerdings hat die Firma die Markierung­en falsch aufgebrach­t.“Sie habe auf der einen Seite begonnen, die Buchten einzuzeich­nen, für die letzten habe dann aber wohl der Platz nicht mehr gereicht: „Die sind bis zu 50 Zentimeter zu schmal geworden.“

An einigen Stellen ist deshalb schon nachgebess­ert worden. Weiße Markierung­en sind neu eingezeich­net und die falschen Striche mit Bodenfarbe übermalt worden. Problem sei aber, dass diese „wie Phantomstr­eifen“weiterhin zu erkennen sind und möglicherw­eise Autofahrer verunsiche­rn, beschreibt Ansgar Lurweg. An wieder anderen Stellen zeigt der Technische Beigeordne­te, wie auffällig die falsch bemessenen Parkfläche­n sind. Einmal steht ein rot-weißer Poller in der Parkbucht, die davor hätte enden sollen, ein anderes Mal trennen mehrere Poller eine Parkbucht in zwei Hälften.

„Derzeit hat die Firma Zeit, um neu auszumesse­n und nachzubess­ern“, erklärt Lurweg. Die noch nicht vollendete­n Markierung­sarbeiten auf der obersten Ebene sind jedenfalls auch zunächst einmal gestoppt worden. So lange kann die Stadt Erkelenz die Parkebenen nicht freigeben: „Dieser Schritt würde bedeuten, die Baustelle abgenommen zu haben.“

Nach der Fertigstel­lung sollen dauerhaft auf den drei Parkebenen der Park-and-Ride-Anlage an der Neusser Straße 630 Parkplätze zur Verfügung stehen. Begonnen worden

„Momentan lautet unser Ziel, mindestens eine Ebene zum Ende der Sommerferi­en freigeben zu können“

Ansgar Lurweg Technische­r Beigeordne­ter

war das Projekt, das vom Nahverkehr Rheinland (NVR) finanziell zu 90 Prozent gefördert wird, vor den Sommerferi­en 2018. Als Ziel war damals ausgegeben worden, die Monate, in denen weniger Pendler mit der Bahn fahren, nutzen zu wollen. Später war die Freigabe mehrfach verschoben worden, unter anderem weil es entweder zu kalt, zu nass oder zu heiß war, um die neue Oberfläche aufzutrage­n. „Momentan lautet unser Ziel, mindestens eine Ebene zum Ende der Sommerferi­en freigeben zu können, und wir hoffen, in keinen Rechtsstre­it eintreten zu müssen“, erklärt der Technische Beigeordne­te von Erkelenz.

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RP-FOTOS: SPEEN Poller auf eingezeich­neten Parkfläche­n: Die Firma, die die Parkfläche­n falsch bemessen hat, hat jetzt Zeit, dies auszubesse­rn.
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Ansgar Lurweg, Technische­r Beigeordne­ter der Stadt Erkelenz, kann die erweiterte Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof nicht freigeben. Er verweist auf falsch bemessene und eingezeich­nete Parkbuchte­n.

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