Parkhaus: Stellflächen falsch markiert
Vor über einem halben Jahr sollte die erweiterte Park-and-Ride-Anlage am Erkelenzer Bahnhof fertiggestellt worden sein. Weiterhin können zwei Stockwerke nicht genutzt werden. Jetzt wurden die Parkflächen falsch bemessen und eingezeichnet.
ERKELENZ Die letzte Meldung der Stadt Erkelenz zur Park-and-Ride-Anlage an der Neusser Straße ist acht Wochen alt. Angekündigt wurde, dass die schon lange verzögerten Bauarbeiten jetzt endlich beendet werden. Wenn das Wetter mitspielt und die Arbeiten ungehindert durchgeführt werden können, so hieß es, sollten die mittlere und obere Ebene des Parkhauses hinter dem Erkelenzer Bahnhof jeweils zeitnah freigegeben werden. Das ist weiterhin nicht der Fall, bestätigt Ansgar Lurweg und spricht von einer „frustrierenden Baumaßnahme“. Aktuell gibt es Probleme mit den Parkplatzmarkierungen.
Auf Fehler hinweisend, geht der Technische Beigeordnete der Stadt durch die Park-and-Ride-Anlage, die für rund drei Millionen Euro um ein Stockwerk erhöht worden ist und einen neuen Bodenbelag erhalten hat. „Im Grunde genommen ist die Baumaßnahme fertig“, sagt Lurweg, „allerdings hat die Firma die Markierungen falsch aufgebracht.“Sie habe auf der einen Seite begonnen, die Buchten einzuzeichnen, für die letzten habe dann aber wohl der Platz nicht mehr gereicht: „Die sind bis zu 50 Zentimeter zu schmal geworden.“
An einigen Stellen ist deshalb schon nachgebessert worden. Weiße Markierungen sind neu eingezeichnet und die falschen Striche mit Bodenfarbe übermalt worden. Problem sei aber, dass diese „wie Phantomstreifen“weiterhin zu erkennen sind und möglicherweise Autofahrer verunsichern, beschreibt Ansgar Lurweg. An wieder anderen Stellen zeigt der Technische Beigeordnete, wie auffällig die falsch bemessenen Parkflächen sind. Einmal steht ein rot-weißer Poller in der Parkbucht, die davor hätte enden sollen, ein anderes Mal trennen mehrere Poller eine Parkbucht in zwei Hälften.
„Derzeit hat die Firma Zeit, um neu auszumessen und nachzubessern“, erklärt Lurweg. Die noch nicht vollendeten Markierungsarbeiten auf der obersten Ebene sind jedenfalls auch zunächst einmal gestoppt worden. So lange kann die Stadt Erkelenz die Parkebenen nicht freigeben: „Dieser Schritt würde bedeuten, die Baustelle abgenommen zu haben.“
Nach der Fertigstellung sollen dauerhaft auf den drei Parkebenen der Park-and-Ride-Anlage an der Neusser Straße 630 Parkplätze zur Verfügung stehen. Begonnen worden
„Momentan lautet unser Ziel, mindestens eine Ebene zum Ende der Sommerferien freigeben zu können“
Ansgar Lurweg Technischer Beigeordneter
war das Projekt, das vom Nahverkehr Rheinland (NVR) finanziell zu 90 Prozent gefördert wird, vor den Sommerferien 2018. Als Ziel war damals ausgegeben worden, die Monate, in denen weniger Pendler mit der Bahn fahren, nutzen zu wollen. Später war die Freigabe mehrfach verschoben worden, unter anderem weil es entweder zu kalt, zu nass oder zu heiß war, um die neue Oberfläche aufzutragen. „Momentan lautet unser Ziel, mindestens eine Ebene zum Ende der Sommerferien freigeben zu können, und wir hoffen, in keinen Rechtsstreit eintreten zu müssen“, erklärt der Technische Beigeordnete von Erkelenz.