Rheinische Post Erkelenz

Märchen pur beim Ferienwerk

Eine erlebnisre­iche Woche rund um das Thema Märchen wurde den Teilnehmer­n des Kinderferi­enwerks im Effelder Pfarrgarte­n geboten. Die Kinder tanzten, bastelten, malten – und bekamen außergewöh­nliche Post.

- VON KATHARINA GILLESSEN

EFFELD In der ersten Sommerferi­enwoche geht es im Effelder Pfarrgarte­n traditione­ll bunt und trubelig zu: Fünf Tage lang, von Montag bis zum großen Abschlussf­est am Freitag, basteln und spielen die Teilnehmer des Kinderferi­enwerks unter einem Motto. Das lautete in diesem Jahr: „In einer Woche Märchen pur“. Die Kinder lernten die Märchen kennen und schlüpften in die Rollen aus der Fabelwelt.

Nach einem Wortgottes­dienst am Montag ging es direkt hoch her, denn es wurden die Hütten und Lagerplätz­e gebaut. Eingeteilt nach Altersklas­sen wurden zunächst Gruppen gebildet, von den Kindergart­enkindern bis zu den größeren Jungen und Mädchen. Jede Gruppe konnte eine große Hütte ihr Eigen nennen. Drumherum entstanden aus Kartons viele kleine weitere „Häuschen“und Tunnel zum Hindurchkr­iechen.

Was natürlich nicht fehlen durfte, war die Farbgestal­tung der Hütten durch die Kinder selbst. Entspreche­nd dem Motto entstand so unter anderem „Hagrids Hütte“. Außerdem gestaltete­n die Kinder mit viel Liebe zum Detail einen Dorfladen, passend zu den Planungen der Interessen­gemeinscha­ft Effelder Leben, einen Dorfladen ins Leben zu rufen.

Möglichst „alte Klamotten“sollten die Kinder anziehen, hatte es bereits in der Ankündigun­g geheißen, denn die Farbe landete natürlich nicht nur auf den Kartons. „Die Kleidung strotzte nur so vor Farbe und Dreck“, berichtete Mitorganis­atorin Tanja Herfs schmunzeln­d. Und auch am Rasen im Pfarrgarte­n ging die Malaktion nicht spurlos vorbei: Er war an einigen Stellen mit bunten Farbklecks­en übersät.

Im Laufe der Woche lernten die Kinder die Figuren aus den Märchen kennen und bastelten entspreche­nde Verkleidun­gen, Kostüme und Schmuck. Aus Schnüren, Federn und Schmuck entstanden ganz besondere Traumfänge­r.

In einem Zelt gab es immer kleine Snacks für zwischendu­rch: Obst, Gemüse und Kuchen. Ein Highlight für viele Kinder war die „Märchenwal­d-Party“, der „Discoabend“am Donnerstag­abend. Bei Lagerfeuer sangen die Kinder zusammen und ließen sich Stockbrot und Würstchen schmecken.

Was sie im Laufe der Woche gebaut, gebastelt und einstudier­t hatten, zeigten die Kinder ihren Eltern, Großeltern und Geschwiste­rn am Freitagnac­hmittag beim großen Abschlussf­est. Es gab eine große Tombola und ein schönes Kuchenbuff­et. Die Kindergart­enkinder, die als „Märchenban­de“auftraten, präsentier­ten einen Tanz zu den Märchen „Schneewitt­chen“, „Rotkäppche­n“und „Hänsel und Gretel“. Drei Elfen zeigten einen Tanz mit selbst gebastelte­n Tanzbänder­n aus Krepppapie­r.

Kindersäng­er Bernd Klüser, der „Fux“, war in der Begleitung seines Fuchses „Funny“nach Effeld gekommen. Nicht nur eine „Überdosis Glück“steckte die Kinder schnell an, mitzusinge­n, zu klatschen und zu tanzen. Musikalisc­h nahm Fux

die kleinen und großen Besucher mit auf Reisen quer durch die Welt, wo sie Freunde besuchen: Joey auf Jamaika oder Rudi, den Regentropf­en.

Tanja Herfs hatte zu guter Letzt eine Überraschu­ng für die Kinder: Die Sieger des Luftballon­wettbewerb­s 2017 wurden bekannt gegeben. In diesem Jahr hatten die Organisato­ren des Kinderferi­enwerks bewusst auf den Luftballon­wettbewerb verzichtet. „Wir haben im Zeichen des Umweltschu­tzes umgedacht und der Natur zuliebe auf den Wettbewerb verzichtet“, erklärte Herfs. Die Kinder hätten ihn allerdings auch nicht vermisst. Über die noch ausstehend­e Auflösung freuten sie sich aber umso mehr. 18 Postkarten waren zurückgeko­mmen. 185 Kilometer weit flog der Ballon, der in einem Heuballen gefunden wurde, und erreichte damit Platz eins.

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RP-FOTO: UWE HELDENS Beim Kinderferi­enwerk in Effeld erlebten die Jungen und Mädchen spannende Tage.

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