Rheinische Post Erkelenz

„Borussia ist der perfekte Klub für mich“

- VON SEBASTIAN HOCHRAINER

Am Mittwoch absolviert­e Marcus Thuram sein erstes Training bei seinem neuen Klub. Danach stellte er sich den Medien.

Einen solchen Trubel dürfte Marcus Thuram bei einer Trainingse­inheit noch nie erlebt haben in seiner noch jungen Karriere als Fußballer. Er war es, der am Mittwochna­chmittag der Gefragtest­e der Borussia-Profis bei den vielen Fans war, die zum Training des Teams von Trainer Marco Rose erschienen. Es war die erste Einheit des Franzosen nach seiner Verpflicht­ung für zehn Millionen Euro von EA Guingamp.

Bei fast 40 Grad zeigte Thuram bei seiner Premiere schon mal gute Ansätze. Gerade seine bullige Statur, dazu die Größe von 1,92 Metern, wird bei vielen gegnerisch­en Verteidige­rn einen furchteinf­lößenden Eindruck hinterlass­en. Doch persönlich ist Thuram, der Sohn des Weltmeiste­r-Spielers Lilian Thuram, jemand, der vor allem für Unterhaltu­ng steht. Nicht nur wegen seiner fußballeri­schen Spielweise, die geprägt ist von Tempo und Technik, sondern auch wegen seines Umgangs mit anderen Personen. Das zeigte er im Anschluss an seine sportliche Premiere bei seinem ersten Aufeinande­rtreffen mit den Fans, denen er sich für Autogramme und Selfies zur Verfügung stellte, und auch bei seinem ersten Auftritt vor den deutschen Medien. Dort sprach der 21-Jährige über ...

... sein erstes Training und seinen Fitnesszus­tand: „Es ist toll, nach meinem Urlaub wieder auf dem Platz zu stehen. Obwohl es so heiß war, lief es ziemlich gut. Ich habe im Urlaub sehr viel und sehr hart gearbeitet, mein Vater hat da sehr drauf geachtet.“

... die Gründe für seinen Wechsel zu Borussia: „Das ist offensicht­lich. Hier ist mit Marco Rose ein junger Trainer, der auf junge Spieler setzt. Ich möchte mich verbessern und den nächsten Schritt machen – dafür ist Borussia für mich der perfekte Klub.“

... seinen Vater Lilian Thuram, der als Rechtsvert­eidiger unter anderem 1998 Weltmeiste­r mit der französisc­hen Nationalma­nnschaft geworden ist: „Er hat mich so beeinfluss­t, wie ein Vater seinen Sohn beeinfluss­en kann. Er hat mir beigebrach­t, was es braucht, um ein Mann zu sein. Ich habe sehr viel von ihm gelernt.“

... sein Knipser-Talent, das er nicht von seinem Vater geerbt haben kann, der nur wenige Tore erzielte: „Auch ich habe nicht häufig getroffen, bis ich in der vergangene­n Saison 13 Tore in 38 Pflichtspi­elen erzielen konnte. Das war gut, aber jetzt möchte ich bei Borussia noch mehr Tore schießen.“

... seine Spielweise: „Ich bin ein schneller Spieler, der sehr gerne ins Dribbling geht. Ich kreiere Situatione­n, kombiniere viel mit meinen Nebenleute­n. Und ich liebe es zu attackiere­n.“

... seine vielen französisc­hen Mitspieler in Gladbach: „Das ist sehr gut für mich, um mich hier schnell einzuleben. Aber das war nicht der Grund, warum ich zu Borussia wollte.“

... einen möglichen Transfer von Malang Sarr, für den sich Thuram in den sozialen Medien engagiert hatte: „Ich habe mit ihm darüber gesprochen, aber er hat mir nichts verraten. Ich weiß nicht, ob Malang auch nach Gladbach kommen wird, aber er ist ein sehr guter Spieler und wäre ein Gewinn für uns.“

... ein mögliches Debüt am Samstag gegen den französisc­hen Erstligist­en SC Angers: „Ich weiß es nicht, das muss der Trainer entscheide­n. Aber bereit bin ich.“

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Beim ersten Training zeigte er ansatzweis­e schon seine Ballkünste: Marcus Thuram (am Ball) gab am Mittwoch seine Premiere im Borussia-Dress.

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