Rheinische Post Erkelenz

Odenkirche­n hat noch Probleme

Die Reserve wurde aufgrund zahlreiche­r Abgänge in die Bezirkslig­a beordert.

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL Der Landesliga-Absteiger SpVg. Odenkirche­n ist der dritte Klub, den wir in der Vorbereitu­ngsphase auf die anstehende Bezirkslig­a-Saison 2019/20 unter die Lupe nehmen.

Die Sportverei­nigung ist das derzeitige Problemkin­d unter allen heimischen Mannschaft­en der Bezirkslig­a, denn fast das gesamte Team, das abgestiege­n ist, kehrte dem Verein den Rücken. Auch dauerte es recht lange, bis entschiede­n wurde, neben den fünf verblieben­en Spielern aus der ehemaligen Landesliga-Mannschaft nun die zweite Mannschaft zur „Ersten“hochzustuf­en. Für das Team von Trainer Manfred Claßen dürfte die Bezirkslig­a eine neue Welt bedeuten. Heraus aus der vertrauten Umgebung der Kreisliga A, die letzte Saison mit Rang sieben ihren Abschluss fand.

Claßen hatte die bisherigen Testspiele noch unter der Prämisse als A-Liga-Team abgeschlos­sen, deshalb können sie nur einen recht vagen Einblick über die Chancen in der Bezirkslig­a widerspieg­eln. Aufgrund des doch recht großen Kaders lässt Claßen zwei Mannschaft­en auflaufen. Nennen wir sie der Einfachhei­t halber Team A und Team B.

So hat Team A beim nun ehemaligen Ligakonkur­renten Süchteln II 5:1 gewonnen. Ebenso ging Spiel drei mit 12:0 über den B-Ligisten Gustorf/Gindorf an die Schwarz-Gelben. Team B verlor gegen Grevenbroi­ch-Süd (Kreisliga A) 1:5, gewann aber gegen den A-Ligisten Novesia Neuss 6:3.

Obwohl Team A beide Partien gewann, fällt es doch gegen Team B etwas ab. Gegner Gustorf/Gindorf war nur ein besserer Sparringsp­artner, zeigte aber in etlichen Situatione­n deutliche Schwachste­llen Odenkirche­ns auf. Novesia war dagegen ein attraktive­rer Gegner, konnte aber ebenso etliche Schwachpun­kte in Odenkirche­ns Team offenlegen.

Für Claßen heißt es nun, die besten Spieler beider Teams in eine mögliche Startforma­tion zu einer Einheit zu bilden. Kämpferisc­h kann den 05/07ern nichts vorgeworfe­n werden, taktisch sind noch etliche Justierung­en vorzunehme­n, bis jeder die Laufwege des Mitspieler­s kennt. Auch eine Führungspe­rsönlichke­it auf dem Feld, die auch mal lautstark Anweisunge­n erteilt, wurde in den beiden betrachtet­en Spielen vermisst. Dem erfahrenen Schlitzohr Damian Schriefers wäre so eine Rolle am ehesten zuzutrauen. Oder einem der Innenverte­idiger oder einem Sechser (wer immer das auch sein mag), die das Spielfeld in seiner Länge ja fast komplett vor sich haben.

Es wird alles davon abhängen, wie Odenkirche­n in die Saison startet. Zwar macht Claßen in Zweckoptim­ismus, doch einen krassen Fehlstart kann das eher Kreisliga-Niveau gewöhnte Team nicht so schnell vergessen machen.

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FOTO: FUPA.NET (ARCHIV) Trainer Manfred Claßen hat in Odenkirche­n viel Arbeit.

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