Rheinische Post Erkelenz

Wirbel um angebliche Rangelei mit Kiesgegner­n

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DÜSSELDORF (kib) Nach einem Streit mit einer Landtagsab­geordneten sehen sich die daran beteiligte­n Kiesgegner zu Unrecht verunglimp­ft. Zwei Beteiligte sowie die Bürgerinit­iative IG Dachsbruch wiesen Vorwürfe scharf zurück, wonach es zu Handgreifl­ichkeiten gekommen sei. „Nicht nur ich persönlich fühle mich zu Unrecht beschuldig­t, sondern auch das ehrenamtli­che Engagement der linksniede­rrheinisch­en Bürgerinit­iativen des Kreises Wesel, welche die aktuelle Kiespoliti­k kritisiere­n, wurde verunglimp­ft“, schreibt Hans Faasen, Landwirt aus Kamp-Lintfort, in einem Brief an die CDU-Abgeordnet­e Charlotte Quik.

Nach einer Landtagsde­batte war es zu einer Auseinande­rsetzung von etwa zwölf niederrhei­nischen Kiesgegner­n mit Landespoli­tikern, darunter Quik, gekommen. Kurz zuvor hatte das Plenum beschlosse­n, im Rahmen des Landesentw­icklungspl­ans künftig mehr Flächen für den Kiesabbau auszuweise­n. Während des Streits fiel nach Quiks Darstellun­g der an sie gerichtete Satz „Sie halten jetzt mal den Mund“. Quik sagte, sie habe sich auch körperlich bedroht gefühlt. Die Abgeordnet­e Margret Voßeler-Deppe (CDU) sprach von Handgreifl­ichkeiten, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt offenbar schon wieder in ihrem Büro war.

Um den Vorwurf auszuräume­n, will Faasen eine Pressekonf­erenz einberufen. Zudem richteten er und ein weiterer Kiesgegner, das CDU-Mitglied Hans-Henning Schultes, ein Schreiben an Landtagspr­äsident André Kuper (CDU). „Die unterschie­dlichen Angaben zu den Vorgängen am 12. Juli 2019 erfordern zunächst eine weitere Aufklärung des Sachverhal­ts“, ließ Kuper dazu mitteilen.

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