Rheinische Post Erkelenz

Zverev zieht in Hamburg ins Viertelfin­ale ein

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HAMBURG (dpa) Liebe vom Publikum, Lob von Boris Becker: Tennisstar Alexander Zverev darf weiter die Wohlfühlat­mosphäre beim Turnier in seiner Heimatstad­t Hamburg genießen. „Ich freue mich immer wieder, auf diesem Platz zu stehen und diese positive Energie und die Liebe zu spüren“, rief der 22-Jährige am Donnerstag nach seinem Achtelfina­lsieg gegen den Argentinie­r Federico Delbonis den Zuschauern zu. Unter den Augen von Deutschlan­ds Tennis-Herrenchef Becker hatte der Weltrangli­sten-Fünfte mit 6:4, 7:6 (7:2) gesiegt, phasenweis­e sehr gutes Tennis gespielt, musste aber im zweiten Satz auch ein 0:3 aufholen. „Es ist schön, dass er hier ist. Er hat auch eine Verantwort­ung zu tragen. Das macht er gut“, sagte der dreimalige Wimbledons­ieger Becker. Zverev scheine „etwas freier zu spielen, mit etwas mehr Selbstvert­rauen. Mir hat die Vorhand gefallen. Und das sind alles Bausteine auf dem Weg zurück in die Weltspitze.“

Zverev hat bislang ein schwierige­s Jahr. Zuletzt war er in Wimbledon in der ersten Runde ausgeschie­den. In seiner Heimat hofft er endlich auf die Wende. „Ich sehe einen Neustart bei Sascha“, sagte Becker. „Er will der beste Spieler der Welt werden, will Grand-Slam-Turniere gewinnen. Und wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg.“

In der Runde der letzten Acht trifft Zverev auf den Serben Filip Krajinovic, der den am Ende von der Hitze völlig erschöpfte­n Slowaken Martin Klizan bezwang. „Er hat heute gezeigt, dass er hochklassi­g spielen kann“, meinte Zverev. „Er ist immer gefährlich.“

Jan-Lennard Struff ist in Hamburg dagegen im Achtelfina­le ausgeschie­den. Der 29 Jahre alte Warsteiner unterlag dem Spanier Pablo Carreno Busta 1:6, 6:7 (4:7). Nach 1:26 Minuten verwandelt­e der einstige Weltrangli­sten-Zehnte den Matchball gegen Deutschlan­ds Nummer zwei. Struff konnte im zweiten Satz eine 5:3-Führung nicht nutzen. Und auch der 18 Jahre alte Rudi Molleker ist raus: Der Oranienbur­ger unterlag Donnerstag­abend dem an Nummer drei gesetzten Italiener Fabio Fognini mit 5:7, 4:6.

Vor der Struff-Niederlage waren bereits die French-Open-Sieger Kevin Krawietz und Andreas Mies in der Doppel-Konkurrenz gescheiter­t. Der 28 Jahre alte Kölner Mies und sein ein Jahr jüngerer Doppel-Partner aus Coburg verloren im Viertelfin­ale gegen Pablo Cuevas aus Uruguay und Nicolas Jarry aus Chile 3:6, 6:4, 7:10. Am Mittwoch hatten sie erstmals seit ihrem Grand-SlamTitel Anfang Juni wieder gesiegt und sich gegen Roman Jebavy aus Tschechien und den Niederländ­er Matwe Middelkoop durchgeset­zt.

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