Rheinische Post Erkelenz

26. Juli 1429

Der letzte Gegenpapst der Schisma tritt zurück

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Papst Clemens VIII. (Foto) war der letzte Gegenpapst des großen Schismas der katholisch­en Kirche, auch abendländi­sches Schisma genannt. Der Zerfall der Kirche in zwei, später drei Teile, hatte 1376 begonnen. Papst Gregor XI. hatte entschiede­n, den Papstsitz, der seit 1309 im französisc­hen Avignon war, zurück nach Rom zu verlegen. Er starb jedoch kurz nach seiner Rückkehr. Die Wahl des Nachfolger­s Urban VI. war turbulent, aber nicht nur deshalb gab es Kritik am neuen Kirchenobe­rhaupt. Auch seine Amtsführun­g bestärkte die Gegner. Bald darauf wählten mehrheitli­ch französisc­he Kardinäle einen Gegenpapst: Clemens VII. Im Jahr 1409 kam es beim Konzil von Pisa zum ersten Versuch, das Schisma zu beenden. Aber erst mit dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418) überwand die Kirche ihre Spaltung. Man einigte sich auf Martin V. als neuen Papst. Zwei der mittlerwei­le drei anderen Päpste konnten zur Abdankung bewegt werden. Einzig Benedikt XIII, Nachfolger von Clemens VII., widersetzt­e sich und floh in die spanische Festung Peniscola. Nach seinem Tod wurde zum letzten Mal ein Gegenpapst gewählt: Nur vier Kardinäle einigten sich auf Clemens VIII., der bis 1429 nur noch durch die Krone von Aragonien anerkannt wurde. Am 26. Juli 1429 trat Clemens VIII. als letzter Gegenpapst zurück. Auch er unterstütz­te nun Martin V. und wurde dafür mit einem neuen Amt belohnt: Bis zu seinem Tod 1446 war er Bischof von Mallorca.

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