Rheinische Post Erkelenz

Für städtische­n Etat?

- VON DENISA RICHTERS

2020 sollen laut den CDU-Abgeordnet­en Frank Boss und Jochen Klenner die Zuweisunge­n des Landes steigen.

MÖNCHENGLA­DBACH Für hochversch­uldete Kommunen wie Mönchengla­dbach ist das Geld vom Land besonders wichtig. Denn andernfall­s wäre der Gestaltung­sspielraum noch kleiner. Deshalb klingt es nach einer guten Nachricht, was die Mönchengla­dbacher CDU-Landtagsab­geordneten Jochen Klenner und Frank Boss von der vorläufige­n Arbeitskre­isschätzun­g zum Gemeindefi­nanzierung­sgesetz 2020 mitteilen.

Demnach soll die Stadt im kommenden Jahr etwa 20 Millionen Euro mehr vom Land erhalten als 2019. Insgesamt sollen rund 272 Millionen Euro in den städtische­n Haushalt fließen. Dazu gehören Schlüsselz­uweisungen (248 Mio.), die nicht zweckgebun­den sind, außerdem Pauschalen für allgemeine Investitio­nen (10,7 Mio.), Schulen (10,4 Mio.), für Aufwand und Unterhaltu­ng sowie für Träger der Sozialund Altenpfleg­e. Die Berechnung basiert auf Daten aus der Steuerschä­tzung vom Mai, die endgültige­n Zuweisunge­n sollen im Herbst feststehen. Zu rechnen sei NRWweit mit rund 12,7 Milliarden Euro an die Kommunen. „Das Land ist damit weiter ein verlässlic­her Partner für die Städte und Gemeinden. Das ist für unsere Stadt mit den engen Grenzen des Haushalts enorm wichtig“, freuen sich Boss und Klenner.

Auch für Mönchengla­dbachs Kämmerer Michael Heck wäre das, sollte es tatsächlic­h bei der geschätzte­n Summe bleiben, eine gute Nachricht. Allerdings komme die nicht ganz überrasche­nd, wie er auf Nachfrage betont: „Im Doppelhaus­halt sind bei der Planung für das Jahr 2020 hiervon bereits rund zwölf Millionen Euro als Verbesseru­ng bei den Schlüsselz­uweisungen einkalkuli­ert worden.“Das Plus würde somit nur mit acht Millionen Euro niederschl­agen.

Jedoch bleibt Heck auch da noch verhalten. Den sich dadurch ergebenden „Puffer“, um den Haushalt ausgeglich­en zu halten (Einnahmen und Ausgaben halten sich die Waage), werde man wohl gut brauchen können. Denn der Kämmerer muss nicht nur die letzten Tarifsteig­erungen beim Personal berücksich­tigen, sondern rechnet auch mit einer Eintrübung der wirtschaft­lichen Lage und entspreche­nd niedrigere­n Steuereinn­ahmen sowie Kostenstei­gerungen in unterschie­dlichen Bereichen.

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