Rheinische Post Erkelenz

FC Bayern verliert Audi-CupFinale im Elfmetersc­hießen

- VON CHRISTIAN KUNZ UND MANUEL SCHWARZ

MÜNCHEN (dpa) Niko Kovac und der FC Bayern blicken dem Supercup auch ohne den im Elfmetersc­hießen verpassten Sieg beim Heimturnie­r mit Vorfreude entgegen. Drei Tage vor dem Kampf um den Ouvertüren-Titel der neuen Saison gegen Borussia Dortmund mussten sich die Münchner am Mittwoch dem Champions-League-Finalisten Tottenham Hotspur 5:6 (2:2, 0:1) im Elfmetersc­hießen geschlagen geben. Nach dem flotten 6:1 gegen Fenerbahçe Istanbul und der Vorstandss­chelte für Coach Kovac tags zuvor verpasste der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter um die Torschütze­n Fiete Arp (61. Minute) und Alphonso Davies (81.) aber seinen insgesamt vierten Sieg beim Audi Cup. Jérôme Boateng verschoss entscheide­nd.

Nur kurz konnte der in der Vergangenh­eit wiederholt verletzte Kingsley Coman mitkicken. Nach einem Foul humpelte der Franzose nur fünf Minuten nach seiner Einwechslu­ng wieder vom Platz.

Der letzte Test vor dem Kräftemess­en mit dem BVB am Samstag (20.30 Uhr/ZDF) hatte vor 67.500 Zuschauern wenig Aussagekra­ft, weil Kovac im Vergleich zum Vortag fast die komplette Startelf austauscht­e. Der Kroate, der am Dienstag wegen seiner zu optimistis­ch geäußerten Prognose im Poker um Leroy Sané von Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge kritisiert worden war, ließ nur Kapitän Manuel Neuer und Niklas Süle in der Anfangsfor­mation.

Neben den Neuzugänge­n Benjamin Pavard und Arp liefen gleich mehrere Amateure und Nachwuchsk­icker wie Alexander Nollenberg­er oder Ryan Johansson auf. Die leicht angeschlag­enen Serge Gnabry und Javi Martínez bekamen vorsichtsh­alber eine Pause.

„Mit dem Fitness-Stand und mit dem Spielwitz“ist Kovac kurz vor dem ersten Ernstfall zufrieden. Und mit dem Einsatz durfte der 47-Jährige gegen Tottenham auch einverstan­den sein. Spielerisc­h hätten sich die Fans, von denen einige zur Pause lautstark pfiffen, die eine oder andere Finesse mehr gewünscht. Weniger torreich als beim 5:3 von Real Madrid im Spiel um Platz drei gegen Istanbul ging es allemal zu. Nach mehreren Wechseln mühten sich die Bayern weiter redlich, aber zur Wende reichte es auch nach der Hereinnahm­e von mehr Profi-Power nicht mehr. Tottenham bejubelte Treffer von Erik Lamela (19. Minute) und Christian Eriksen (59.).

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