Rheinische Post Erkelenz

Feuerwehr zieht 1,40 Meter lange Schlange aus Kanal

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ODENKIRCHE­N (gap) Ein ungewöhnli­cher Einsatz hat am Donnerstag bei der Feuerwehr für Nervenkitz­el gesorgt: Die Retter mussten eine 1,40 Meter lange Schlange einfangen. Gegen 13 Uhr waren sie zu einem Einfamilie­nhaus an der Kölner Straße im Mönchengla­dbacher Stadtteil Odenkirche­n gerufen worden. Dort hatten die Anwohner das exotische Tier gerade noch aus ihrem Garten in den Abfluss unter der Garage huschen gesehen. Sehr hilfreich für die Einsatzkrä­fte war das Foto, das sie vorher von der Schlange geschossen hatten. „So konnten wir ungefähr bestimmen, ob es sich um eine giftige oder ungiftige Schlange handelt“, sagt Dirk Schattka, stellvertr­etender Feuerwehrc­hef, „auch wenn immer ein bisschen Risiko bei solchen Einschätzu­ngen per Foto dabei ist“. Es war ein ungiftiges Tier.

Trotzdem sei der Puls bei den Einsatzkrä­ften schon ein bisschen höher gegangen, obwohl sie mit Feuerwehrf­rau Anja Wulf eine Reptiliene­xpertin dabei hatten, die extra aus ihrer Freizeit gekommen war. Anja Wulf konnte schließlic­h die als „Vierstreif­ennatter“(Elaphe quatuorlin­eata) bekannte Schlange einfangen. Ein bisschen Geduld und Tricks waren dafür aber nötig. „Wir haben sie mit Wasser aus dem Abfluss gespült, aber das hat eine Stunde gedauert“, sagt Schattka.

Ein Reptilienf­achhandel hat die Schlange nun aufgenomme­n und wird sie wieder aufpäppeln. Die Vierstreif­ennatter steht unter strengem Artenschut­z, weiß der stellvertr­etende Feuerwehrc­hef. Ihr Revier sei Südeuropa.

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Dieses Foto konnten die Anwohner vom Tier machen.

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