Rheinische Post Erkelenz

Profi wegen Nähe zu Rechten gefeuert

Drittligis­t Chemnitz wirft Kapitän Daniel Frahn wegen fehlenden Rückgrats raus

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CHEMNITZ (dpa) Fußball-Drittligis­t Chemnitzer FC wirft Stürmer Daniel Frahn die Nähe zur rechtsradi­kalen Szene vor und hat sich mit sofortiger Wirkung vom Torjäger getrennt. Der Verein reagierte damit auf das Verhalten von Frahn beim Punktspiel des CFC am Samstag beim Halleschen FC. „Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser – nunmehr ehemaliger – Mannschaft­skapitän Daniel Frahn als großer Sympathisa­nt der rechtsradi­kalen und menschenve­rachtenden Gruppierun­g „Kaotic Chemnitz“herausgest­ellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete. Es gibt Null Toleranz für dieses Verhalten“, teilte der Verein mit.

Zudem sahen die Gesellscha­fter der Fußball GmbH nach früheren Vorkommnis­sen keinen Sinneswand­el bei Stürmer. „Seine Reue damals war eine Farce. Er konnte und wollte die Verantwort­ung als Spieler und Mannschaft­skapitän im Fußballclu­b nicht umsetzen, denn dazu gehört eines mehr, als nur Tore zu schießen und sich bejubeln zu lassen: Haltung“, hieß es im Statement der Gesellscha­fterversam­mlung.

Erst im März 2019 war der 32 Jahre alte Frahn vom Sportgeric­ht des Nordostdeu­tschen Fußballver­bandes in der Regionalli­ga Nordost für insgesamt vier Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe von 3000 Euro belegt worden. Der ehemalige Profi von RB Leipzig hatte beim 4:4 im Heimspiel am 9. März gegen die VSG Altglienic­ke nach einem Tor ein T-Shirt mit der Aufschrift „Support your local Hools“(Unterstütz­e deine lokalen Hools) hochgehalt­en. Frahn hatte damals versichert, er sei „kein Nazi“und gesagt: „Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neo-Nazi Szene verankert ist.“

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FOTO: DPA „Reue war eine Farce“– CFC-Profi Daniel Frahn.

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