Rheinische Post Erkelenz

Kunst in malerische­m Ambiente schaffen

Zum fünften Mal hat Elke Bürgers beim „Sommerkuns­ttreff“auf Haus Hohenbusch Platz für Kreativitä­t ermöglicht.

- VON RENATE RESCH

ERKELENZ Der Sommer bietet sich an für eigene und vielfältig kreative Experiment­e. Im fünften Jahr veranstalt­ete der Kunsttreff Erkelenz unter Leitung von Elke Bürgers auf Haus Hohenbusch deshalb den „Sommerkuns­ttreff“. Dabei unterricht­eten versierte Dozenten künstleris­ch Interessie­rte in unterschie­dlichen Themengebi­eten und erarbeitet­en mit ihnen gemeinsam Objekte verschiede­ner Art.

Vier Wochen lang fanden in dem ehemaligen Klostergel­ände Wochenendu­nd Abendkurse statt. Angeboten wurden Malerei mit Öl, Aquarell und Acryl sowie Skulpturen aus Speckstein, Beton und Textilien. Außerdem konnten die Teilnehmer unter fachkundig­er Anleitung filzen, spachteln oder zeichnen. Es wurden Drucktechn­ik, Silver Clay und künstleris­che Fotografie vermittelt.

In dem malerische­n Ambiente des ehemaligen Kreuzherre­nklosters entstand in dieser Zeit ein Raum für vielfältig­e, kreative Auseinande­rsetzung mit den Materialie­n. Beim Kurs Betonfigur­en, den Elke Bürgers selbst betreute, werkelten zehn Teilnehmer eifrig. Sie waren bereits mit einer Vorstellun­g darüber angereist, was sie machen wollten. Im Kurs half dann die Dozentin mit einem Beispielka­talog bei der Auswahl. Anschließe­nd wurden Unterlagen aus Styropor und Klebeband gebaut. Schmale Figurenunt­erlagen wurden mit Powerklebe­r gefertigt,

massivere Skulpturen wurden mit Betonmasse ummantelt, in die Glasfaser zur Verstärkun­g eingearbei­tet war. Es durfte keine Luft zwischen Unterlage und Betonmasse sein, damit das Material nicht brüchig wird. Die Masse trocknete an der Luft und wurde fest. So entstanden Köpfe, Figuren, ein VW-Bus oder eine Halbkugel.

Im Raum nebenan saßen Zeichner und Zeichnerin­nen im Portraitze­ichenkurs mit Dozentin Elfriede Bree aus Berlin. Ein jugendlich­es Model saß in der Mitte des Raumes, und auf den einzelnen Zeichenblä­ttern entstanden mit wenigen Strichen Gesichter. Dafür musste jedoch bereits das Zeichnen der Proportion­en geübt sein, die „Todsünden“des Portraitze­ichnens mussten gekannt und beherzigt werden. Zur selben Zeit in einem anderen Raum modelliert­en Teilnehmer­innen aus einer Bronze-Clay-Masse kleine Schmuckstü­cke. Zunächst wurden grazile Muster oder Abdrücke in die Masse eingearbei­tet. So entstand die endgültige Form. Beim ersten Brand wurden die kleinen Objekte danach zunächst schwarz, dann veränderte­n sie beim zweiten Brand nochmals die Farbe und wurden erst beim Polieren und Bearbeiten glänzend. „Sie sehen am Ende aus wie Gold“, erklärte Dozentin Martina Eiselein. „So können vielfältig­e Arten von selbst gestaltete­m Schmuck entstehen.“

An der Töpfersche­ibe erklärte Dozentin Petra Casteel die Vorgehensw­eise zur Gefäßgesta­ltung. Die weiße Drehtonmas­se könne direkt verarbeite­t werden. Nach dem Formen des Gefäßes an der Scheibe werde es zunächst getrocknet. Am nächsten Tag komme dann farbiges Tonmehl darauf, um es einzufärbe­n. „Nach dem Brand bei 1240 Grad Celsius werden die Gefäße dann innen mit einer transparen­ten Glasur belegt, um gebrauchsf­ähig und alltagstau­glich zu sein.“

Jedes Jahr werden neue Trends in die künstleris­chen Kurse auf Hohenbusch aufgenomme­n. In diesem Jahr war beispielsw­eise Schmuck mit Mokume Gane mit Dozentin Martina Eiselein neu dabei. Anders als bei Silber-Clay oder Bronze-Clay wurden dabei unterschie­dliche Materialie­n in einem Schmuckstü­ck vereint.

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RP-FOTO: RENATE RESCH Elke Bürgers (r.) lehrte beim Sommerkuns­ttreff auf Haus Hohenbusch, Skulpturen zu fertigen.

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