Rheinische Post Erkelenz

Erneut triumphier­t der SV Kuckum

- VON HERBERT GRASS

Im Finale des Nierspokal­s setzt sich der Rekordsieg­er gegen den SV Otzenrath durch. Der Gastgeber erhält viel Lob von allen Seiten.

ERKELENZ Auf der Anlage des SV Immerath bezwangen die Niersquell­kicker im Finale den SV Otzenrath mit 3:0 (1:0). Mit dem jetzt 21. Sieg im bereits seit 1966 ausgespiel­ten Nierspokal enteilt A-Ligist Kuckum der Konkurrenz mehr und mehr, und wird so wohl auf Jahre Rekordgewi­nner bleiben.

„Mund abputzen, auf die Meistersch­aft konzentrie­ren, und sich über den Turniersie­g freuen“, so die ersten Worte von Kuckums Neutrainer Christian „Fuzzy“Schmitz unmittelba­r nach Spielschlu­ss. „Es war sicher kein gutes Spiel von beiden Mannschaft­en, wir haben aber trotzdem wohl verdient gewonnen“, so Schmitz weiter. Und damit lag er genau richtig. Zu Beginn mit viel Ballbesitz, aber wenig Durchschla­gskraft, verstand es der B-Ligist vom Niederrhei­n geschickt die Räume zuzumachen. Bis auf die 17. Minute, genau da nämlich fabriziert­e Otzenraths Dominik Reinartz ein Eigentor, als er den Ball an seinem machtlosen Keeper David Schwiers vorbei ins Netz stocherte.

Mit dem 1:0 für Kuckum gings dann nach ereignisar­men weiteren 28 Minuten in die Pause. Die vielen Zuschauer hatten gehofft, dass sich das Niveau in der zweiten Halbzeit bessern würde, aber sie wurden genauso enttäuscht wie die mitgereist­en eigenen Fans. Einzig Otzenrath zeigte jetzt etwas mehr Mut, traute sich jetzt auch mehr nach vorne. Richtig eingreifen musste auch jetzt Kuckums Torwart Yannic Gürth aber nicht wirklich. Da hatte Otzenraths Nummer eins in der 67. Minute schon mehr Mühe, verpasste nach einem Freistoß von Maurice Münten zwar den Ball, der dann aber doch am Tor vorbei flog. In der 83. Minute war Schwiers dann aber erneut geschlagen, als er zu kurz abwehrte, genau vor die Füße von Simon Peters. Der ließ sich nicht zweimal bitten, und traf zum vorentsche­idenden 2:0. Den Schlusspun­kt setzte dann in der 90. Minute Dennis Heinen mit dem Treffer zum 3:0-Endstand. Mit seinem insgesamt vierten Turniertre­ffer sicherte sich Heinen damit auch die Torjägerka­none.

Zuvor hatte sich Holzweiler mit einem klaren 6:1-Erfolg den dritten Platz gesichert. Obwohl Holzweiler das Spiel diktierte, gelang Venrath in der 20. Minute durch Gerrit Stevens die 1:0-Führung. Joel Ramon (35.) und Nikolai Gebelen (44.) drehten aber noch bis zur Pause die Partie. In Halbzeit zwei wars dann eine ziemlich einseitige Partie. Christian Hiddemache­r (50.), Nikoklai Gebelen (63.) Julien Weitz (78.) und Daniel Liebmann (90.) drückten das mit ihren Toren für Holzweiler auch deutlich aus.

Trotz des verkleiner­ten Teilnehmer­feldes, war Ausrichter Immerath mit der Resonanz und dem Zuschauerz­uspruch mehr als zufrieden. Vor allem die beiden Halbfinals­piele taten sich da hervor. So zählte man in der Partie zwischen Kuckum und Holzweiler (4:2 für Kuckum) mehr als 200 Besucher. Immerhin 100 Zuschauer sahen das andere Halbfinals­piel zwischen Otzenrath und Venrath (2:1 für Otzenrath). Aber nicht nur über den guten Besuch durfte sich Ausrichter Immerath freuen (er war in diesem Jahr für den SV Venrath eingesprun­gen, der eigentlich in diesem Jahr für die Ausrichtun­g hätte zuständig sein sollen), sondern vor allem über die von allen Mannschaft­en praktizier­te faire Spielweise.

Das war sicher auch Verdienst der eingesetzt­en Schiedsric­hter. Dafür bedankte sich bei der Siegerehru­ng

natürlich auch Georg Peters, der 2. Vorsitzend­e der Nierspokal­gemeinscha­ft, der im Verbund mit den Cheforgani­satoren Jörg Thiede (Vorsitzend­er des SV Immerath) und Attilio Federico (Geschäftsf­ührer) Pokal und Preisgeld überreicht­e. Immerhin 300 Euro waren das für den SV Niersquell­e Kuckum. 200 Euro für den unterlegen­en SV Otzenrath. Holzweiler strich für den Sieg im kleinen Finale 150 Euro ein, und auch für den Viertplatz­ierten Venrath sprangen noch 100 Euro heraus.

Für die gute Organisati­on erhielt Gastgeber Immerath viel Lob von den teilnehmen­den Mannschaft­en. Und trotz einer stressigen Turnierwoc­he waren auch die Alten Herren des Vereins aktiv. Allerdings hatten die bei einem Einlagespi­el gegen die Freizeitki­cker von Borussia Bellinghov­en keine Chance, verloren 1:6. Wegen der sechs Gegentore musste sich Geschäftsf­ührer Attilio Federico danach einige Frozzeleie­n gefallen lassen, der hatte nämlich im Tor der Alten Herren gestanden.

 ?? RP-FOTO: NIPKO ?? Nierspokal: Siegermann­schaft Kuckum – Kevin Richardt hält den Pokal, links daneben Dennis Heinen mit dem Pokal für den Besten Torschütze­n.
RP-FOTO: NIPKO Nierspokal: Siegermann­schaft Kuckum – Kevin Richardt hält den Pokal, links daneben Dennis Heinen mit dem Pokal für den Besten Torschütze­n.

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