Rheinische Post Erkelenz

Mit 245 km/h durch „Eau Rouge“in den belgischen Ardennen

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WEGBERG (h.g.) Dass die belgische Grand-Prix-Rennstreck­e in Spa-Franchorch­amps, auch bekannt als Ardennen-Hochgeschw­indigkeits­achterbahn, nichts für Fahrer mit schwachen Nerven ist, das zeigte sich wieder einmal beim prestigetr­ächtigen 24-Stunden-Rennen, in dessen Rahmenprog­ramm auch der vierte Lauf der Lamborghin­i-Super-Trofeo-Europe ausgeschri­eben war.

Doch die Piloten in den beiden von Leipert-Motorsport aus Wegberg vorbereite­n und betreuten Lamborghin­i Huracan ST zeigten sich von ihrer starken Seite, scheuten sich auch nicht, die weltbekann­te Hochgeschw­indigkeits­kurve „Eau Rouge“mit der Spitzenges­chwindigke­it von bis zu 245 km/h zu durchjagen. Lohn dafür war am Ende ein Sieg in der AM-Klasse für die von Mikko Eskelinen (Finnland) und Jake Rattenbury (Großbritta­nien) gesteuerte Startnumme­r 33, während die PRO-Klassen-Fahrer Niels Lagrange und Anthony Lambert auf ihrer Heimpiste im Leipert-“Stier“mit der Startnumme­r 30 auf den rund sieben Asphalt-Kilometern weitere Meistersch­aftspunkte einfuhren.

Nach brillanten Qualifying­s, in denen Eskelinen (47)/Rattenbury (25) beide Male die Pole-Position geholt hatten, stand nach Rennen eins der umjubelte Klassensie­g, wogegen es in Rennen zwei einen Totalausfa­ll gab. Schuld daran trug ein Konkurrent, der das Leipert-Auto in der vierten Runde unsanft von der Strecke schob. Da konnte dann auch die Boxencrew dem Vortagessi­eger nicht mehr auf die Räder helfen.

„Feindeinwi­rkung“(hart touchiert) verspürte auch Anthony Lambert (19) im Schwester-Lambo mit der Startnumme­r 30. Das zwang Niels Lagrange nach Fahrerwech­sel auf Schadensbe­grenzung zu fahren. Er fuhr schließlic­h als Achter über die Ziellinie. Und die Belgier sammelten auch in Lauf zwei wieder Meistersch­aftspunkte, sahen sie die Zielflagge nach harten Zweikämpfe­n als Gesamtsech­ste.

Jetzt werden die Lamborghin­i im Leipert-Rennstall in Rath-Anhoven für die nächsten Europa-Läufe repariert und vorbereite­t. Die werden im Rahmen der Blancpain-GTSerie am 30. August/1. September auf dem Nürburgrin­g ausgetrage­n. Und dann sollen die Leipert-Autos wieder abliefern.

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