Sprachassistentin „Alexa“hilft beim Hosenverkauf
MÖNCHENGLADBACH (angr) Die Hochschule Niederrhein forscht an künstlicher Intelligenz im Einzelhandel. Der Mönchengladbacher Hosenspezialist Alberto setzt dies in seinem Geschäft an der oberen Hindenburgstraße bereits um. Wie das Unternehmen mitteilte, spricht dort die Sprachassistentin „Alexa“des Online-Riesen Amazon die Kunden künftig aktiv an. Die Sprachassistentin hilft bereits seit zwei Jahren mit eigens für Alberto entwickelten Fähigkeiten bei Beratung und Auswahl. Jetzt nimmt Alexa den Kunden via eines Sensors aber auch direkt wahr und spricht ihn aktiv und direkt an. Sie liefert Tipps zu Styles, Dessins, Farben und Passformen und animiert dazu, einzelne Stücke der Kollektionen wahrzunehmen und anzuprobieren.
Der Kunde wolle überrascht werden, wird Alberto-Geschäftsführer Marco Lanowy in der Mitteilung zitiert. „Er lässt sich unverändert von allem faszinieren, was ihn emotional berührt und was möglichst ungewöhnlich und einmalig ist“, sagt Lanowy. Impulsmarketing nennt sich das. „Neue Technologien sind ein interessanter Baustein zur Steigerung der Customer-Experience auf den Shopflächen.“Der Kunde verlange nach der besonderen Erfahrung. Sprachgestützter Verkauf, also Voice Commerce, wie ihn Alexa ermöglicht, würde zwar keineswegs den menschlichen Kontakt oder gar Kundennähe ersetzen, wie sie vor allem die Markenbotschafter in dem Store gewährleisten. Aber dies sorge für das emotionale Plus, für einen Mehrwert, wie die vergangenen zwei Jahre bewiesen hätten.
Anfang 2017 war der Alberto-Store das erste Ladengeschäft in Deutschland, das die Software „Alexa“dank einer Vorzugskooperation mit Amazon einsetzte. Obwohl mitunter als „Dose“verpönt, wirkt der Amazon Echo mitsamt seiner Alexa-Software durchaus als „Dosenöffner“beziehungsweise als Türöffner in der Interaktion mit den Kunden. „Es ist ein spielerisches Element im Rahmen unserer Kommunikation, das dafür sorgt, dass sich Informationen besser einprägen“, sagt Marco Lanowy.