Rheinische Post Erkelenz

Nickels Tore sind unvergesse­n

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Als die 70er Jahre zu Ende gingen, waren die Borussen berühmt geworden. Doch reich waren sie nicht trotz der fünf Meistersch­aften, trotz des DFB-Pokla-Sieges 1973 und trotz der Uefa-Cup-Triumphe von 1975 und 1979. Weil die Saison 1978/79 nicht gut gewesen war, waren im Schnitt weniger Zuschauer gekommen als zuvor. Und auch der Umsatz sank um 1,75 Millionen Mark auf 9,5 Millionen. „Danach muss sich jeder strecken“, sagte Manager Helmut Grashoff ungeachtet des Gewinns von 165.000 Mark.

Der neue Trainer Jupp Heynckes sollte im Sommer 1979 ein neues Team mit jungen Spieler aufbauen. Aber es kam auch „fertiger“ein Star: Harald Nickel. Es war der erste Spieler für den Borussia einen siebenstel­ligen Betrag ausgab. Er kam für 1,15 Millionen Mark von Eintracht Braunschwe­ig, für die er in der abgelaufen­en Saison 16 Tore erzielt hatte

Nickel blieb zwei Jahre in Gladbach, er erzielte in 84 Pflichtspi­elen 43 Tore. Und er schrieb Geschichte in Gladbach, schoss er doch mit einem 40-Meter-Hammer im Uefa-Cup-Spiel bei Inter Mailand das Tor des Jahres 1979. Das 18 Sekunden lange Video dazu gibt es im Sportschau-Archiv, der Treffer war zuvor das Tor des Monats November. Ein weiteres Markenzeic­hen Nickels waren die Elfmeter, die er fast aus dem Stand schoss. Einen solchen führte er auch an jenem 7. November 1979 im Zweitrunde­n-Rückspiel in Mailand vor und erzielte damit in der Verlängeru­ng des 3:2-Siegtreffe­r der Borussen. Nickel ist nach einem Krebsleide­n nun im Alter von 66 Jahren gestorben.

Karsten Kellermann

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Harald Nickel (†).

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