Rheinische Post Erkelenz

Korpus von Wegekreuz abgerissen und zerstört

- VON FRANZ JOSEF UNGERECHTS

HEHN Wegekreuze sind Zeichen christlich­en Glaubens und oft in katholisch­en Landstrich­en zu finden. Ein solches Wegekreuz steht seit 2004 am westlichen Ausgang der Landwehr unweit des Marienheil­igtums in Hehn, direkt vor dem Anwesen des Ehepaares Franziska und Heinz Blum. Gefertigt und auch aufgestell­t wurde das Kreuz von Heinz Blum, nicht unbedingt als Markierung für den Pilgerweg zum Marienheil­igtum, wenn es auch oft als solche von Pilgergrup­pen genutzt wird, die dort beten sowie Blumen aufstellen. Das Kreuz wurde zur Erinnerung an Gertrud Spicker, der Schwiegerm­utter von Heinz Blum, aufgestell­t.

Vor wenigen Tagen ist das Wegekreuz geschändet worden, der Korpus wurde vom Kreuz abgerissen, die Arme herausgedr­eht und, wie die Löcher im Rücken zeigen, mit Wucht wurde der Korpus auf den Boden geschlagen. Heinz Blum sagt: „Es ist doch eine Schande, was da passiert ist. Wer macht so etwas?“In der Tat hat das Kreuz keinen großen materielle­n Wert, da der Corpus aus Vollguss gefertigt wurde. „Der oder die Täter haben wohl gedacht, dass unser Kreuz aus Bronze ist und wollten es wahrschein­lich zu Geld machen.“

Schon einmal hat Heinz Blum sein Kreuz richten müssen, denn vor zwei Jahren hatte sich schon einmal jemand daran zu schaffen gemacht. Auch jetzt wird der Landwirt es wieder reparieren, damit die Pilger in Richtung Hehn wieder Station in der Landwehr machen können.

Das Wegekreuz trägt übrigens eine Inschrift in Gladbacher Mundart, denn das Ehepaar Blum hat einen Lieblingss­pruch der Mutter eingravier­en lassen. Es heißt dort: „Et es nix so schleid, dat et net vör jed jod es.“Heißt auf hochdeutsc­h: „Es ist nichts so schlecht, als dass es nicht für etwas gut ist.“

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