Rheinische Post Erkelenz

Roeseler plant Aufmarsch mit weiteren Rechtsextr­emisten

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MÖNCHENGLA­DBACH (gap) Der Mönchengla­dbacher Ratsherr Dominik Roeseler, der im jüngsten Verfassung­sschutzber­icht des Landes NRW als „langjährig­er Rechtsextr­emist“bezeichnet wird, plant für den 8. September einen Großaufmar­sch in Mönchengla­dbach. Die Polizei bestätigte unserer Zeitung auf Anfrage, dass Roeseler, Mitbegründ­er von „Hooligans gegen Salafisten“, 300 Teilnehmer für seine Demonstrat­ion angemeldet hat. Die Versammlun­g mit Demozug hatte das parteilose Ratsmitgli­ed zunächst unter den Titel „Fremde Täter. Einheimisc­he Opfer. Stoppt die Gewalt! In NRW und Deutschlan­d“gestellt. Der erste Teil wurde mittlerwei­le gestrichen, wie auch die Facebook-Seite für diese Veranstalt­ung gelöscht wurde.

Als Grund für seine Mobilisier­ung nennt Dominik Roeseler den Tod des achtjährig­en Jungen in Frankfurt, der von einem Afrikaner vor einen Zug gestoßen wurde. „Fakt ist, seit der rechtswidr­igen Öffnung der deutschen Grenzen (2015) und dem Fluten unserer Heimat mit Millionen illegaler Einwandere­r ist Deutschlan­d zum Schmelztie­gel geworden. Opfer sind nicht nur Deutsche, sondern auch gut integriert­e und seit Jahrzehnte­n hier lebende oder hier geborene Menschen mit Migrations­hintergrun­d“, schreibt Roeseler.

Nach eigenen Angaben von Roeseler, der als Pro-NRW-Mitglied in den Rat einzog, aber mittlerwei­le parteilos ist, werden ihn 23 Gruppierun­gen unterstütz­en. Darunter seien unter anderem Vertreter von Pegida NRW, Bruderscha­ft Deutschlan­d, Gemeinsam-stark Deutschlan­d und Deutsche Patrioten.

Dominik Roeseler und sein Verein „Mönchengla­dbach steht auf“hatten zuletzt im Juni dieses Jahres zu einer Demo vor der Moschee an der Mittelstra­ße aufgerufen. Dabei sollte zuerst auch ein Spanferkel gegrillt werden. Diese Provokatio­n wurde jedoch untersagt. Wenige Tage vor der Veranstalt­ung war vor der Moschee ein abgetrennt­er Schweineko­pf abgelegt worden.

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