Rheinische Post Erkelenz

Motten in Lebensmitt­eln

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Lebensmitt­elmotten kauft man häufig mit den Nahrungsmi­tteln ein. Sie sitzen zum Beispiel in Mehl, Müsli, Reis, Gewürzen, Tee, Nüssen, Schokolade, Trockenund Dörrobst. Auch Tierfutter kann betroffen sein. Sie sind nicht nur eklig, ihre Gespinste und ihr Kot verunreini­gen die befallenen Lebensmitt­el auch. In der Folge siedeln sich dort Pilze und Milben an. Der Verzehr befallener Produkte kann zu Allergien, Hauterkran­kungen oder Magen-Darm-Erkrankung­en führen.

Klebefalle­n reichen zur Bekämpfung von Lebensmitt­elmotten nicht aus. Zwar werden damit die paarungsbe­reiten Männchen eingefange­n, was die Fortpflanz­ung einschränk­t. Das allein beseitigt aber nicht zuverlässi­g alle Tiere. Daher rät das Umweltbund­esamt, zusätzlich alle Schränke gründlich mit Essigwasse­r zu reinigen. Schlecht zugänglich­e Stellen und Ritzen werden am besten mit dem Föhn erhitzt. Das tötet dort abgelegte Eier und Larven ab.

Befallene Lebensmitt­el und ihre Verpackung müssen sofort entsorgen werden. Außerdem sollte man vorbeugend alle anfälligen Nahrungsmi­ttel in fest verschließ­baren Glas-, Kunststoff­oder Keramik-Gefäßen lagern. Die Experten raten auch zur biologisch­en Bekämpfung: Dafür werden winzige Schlupfwes­pen ausgesetzt, die Motteneier vernichten. Die Wespen lassen sich auf Kartonkärt­chen kaufen und in den befallenen Vorratssch­rank legen. Nach rund neun Wochen seien die Motten beseitigt, die Schlupfwes­pen sterben dann von alleine ab.

Auf chemische Maßnahmen wie den Einsatz von Insektizid­en sollte man hingegen verzichten. In der Regel sei eine Kombinatio­n von vorbeugend­en und nicht-chemischen Maßnahmen ausreichen­d, so das Umweltbund­esamt.

Empfohlen werden aber sogenannte Repellenzi­en. Das sind Mittel auf Basis von Geruchssto­ffen und ätherische­n Ölen wie Lavendel, Zedernholz, Nelken, Pfeffermin­ze, Patchouli und Thuja. Sie sollen Lebensmitt­elmotten abschrecke­n oder vertreiben können. dpa

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