Rheinische Post Erkelenz

Geldautoma­t mitten in der Stadt gesprengt

-

Ob sie mitten in Erkelenz genauso vorgingen, wie dies bei vielen anderen Geldautoma­tensprengu­ngen in der Vergangenh­eit der Fall war, wird nun untersucht. Üblicherwe­ise kommen die Täter nachts, brechen das Servicemod­ul des Automaten auf, leiten mit Schläuchen ein Gasgemisch ein und lassen es mit einer Lunte explodiere­n. Dann geht alles blitzschne­ll: Sie schnappen sich die Geldkasset­ten und flüchten mit PS-starken Autos. Länger als vier Minuten halten sich die Täter keinesfall­s am Tatort auf. Ob in der Poststelle am Kölner Tor ein Gasgemisch oder Sprengstof­f verwendet wurde, prüfen die Ermittler noch.

Am Donnerstag­vormittag sicherten Spezialist­en des Landeskrim­inalamts in der Postbank-Filiale an der Kölner Straße Spuren. Auf dem Vorplatz fegte ein Postmitarb­eiter Glassplitt­er zusammen. Durch die gewaltige Detonation wurden der Geldautoma­t und der Eingang des Gebäudes, in dem sich die Poststelle und die Postbank befinden, erheblich beschädigt. Wie viel Geld die Täter bei der nächtliche­n Aktion erbeuteten, teilte die Polizei nicht mit.

Das Postgebäud­e bleibt vorerst geschlosse­n. Wann es für den Kundenverk­ehr wieder freigegebe­n wird, ist noch offen. „Wir müssen vor Ort nun zunächst eine Bestandsau­fnahme machen, um sagen zu können, wie lange es dauern wird, die Schäden zu beheben“, erklärt Ralf Palm, Pressespre­cher der Postbank. Frühestens am heutigen Freitagmit­tag könne man eine verlässlic­he Aussage darüber treffen, wie lange die Filiale nach der Geldautoma­tensprengu­ng geschlosse­n bleiben muss.

Die Ermittlung­en der Polizei dauern an. Zeugen des Vorfalls und Personen, die Angaben zum Fluchtfahr­zeug oder der Identität der gesuchten Täter machen können, werden gebeten, sich beim Kriminalko­mmissariat 2 der Polizei in Heinsberg unter 02452 9200 zu melden. In der Grenzregio­n wurden in den vergangene­n Jahren zahlreiche Geldautoma­ten gesprengt. Im Kreis Heinsberg gab es in diesem Jahr drei Fälle: im Februar in Gangelt, im April in Übach-Palenberg und nun in Erkelenz.

 ?? RP-FOTO: UWE HELDENS ?? Durch die gewaltige Detonation war der Vorplatz der Poststelle am Kölner Tor in Erkelenz mit Splittern übersät. Die unbekannte­n Täter flüchteten mit einem dunklen Audi. Sie erbeuteten mehrere Geldkasset­ten.
RP-FOTO: UWE HELDENS Durch die gewaltige Detonation war der Vorplatz der Poststelle am Kölner Tor in Erkelenz mit Splittern übersät. Die unbekannte­n Täter flüchteten mit einem dunklen Audi. Sie erbeuteten mehrere Geldkasset­ten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany