Handballerischer Tausendsassa
Trainer, Videoanalyst, Funktionär, Buchautor – Felix Linden lebt seinen Sport in vielen Facetten.
HANDBALL Der 30-jährige Felix Linden ist ein Tausendsassa in Sachen Handball: Trainer, Co-Trainer, Funktionär, Videoanalyst, Buchautor, Techniktrainer in eigenen Lehrgängen, er lebt seinen Sport in vielen Facettten. „Mein Tag ist gut ausgefüllt und über Langeweile kann ich mich keinesfalls beklagen“, sagt Linden.
Hauptberuflich ist er Lehrer einer Grundschule in Issum, wo er die Fächer Sport, Mathematik, Sachkunde und Kunst unterrichtet als Klassenlehrer einer dritten Schulklasse. „Lehrer zu sein, ist ein wirklich dankbarer Beruf, der mir auch sehr, sehr viel Spaß bereitet“, sagt der Inhaber der A-Lizenz. Seit seinem fünften Lebensjahr spielt er Handball, schon mit 16 begann er seine Trainerkarriere im Jugendbereich. Dort konnte Linden trotz seiner jungen Jahre viel Erfahrung sammeln.
Mit 17 trainierte er dann die Senioren des VT Kempen für 18 Monate, ehe er als Co-Trainer zu den Frauen des TuS Lintfort wechselte. Er führte das Team im ersten Jahr in die Zweite Bundesliga. Nach drei Jahren verschlug es ihn zum SV Friedrichsfeld, wo er die Frauen in der Verbandsund Oberliga betreute.
Im Anschluss übernahm Linden die Männer des TSV Kaldenkirchen in der Verbandsliga und engagierte sich parallel in der Jugendarbeit des ATV Biesel. Dort wurde er dann später Jugendkoordinator, Sportlicher Leiter und Trainer der Ersten Männer-Mannschaft. Doch nach sechs erfolgreichen Jahren beendete er nun das Kapitel Biesel. „Ich bin dem Verein sehr dankbar für das Vertrauen, das mir in all der Zeit entgegengebracht wurde“, betont Linden.
Im Juni begann für ihn ein neues Kapitel, denn der 30-Jährige unterschrieg beim Zweitligisten HSG Krefeld einen Vertrag als Co-Trainer. Eine gewisse Zeit sah es sogar so aus, als müsse er als Interimstrainer agieren, denn die HSG und ihr Trainer Ronny Rogawska konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen, doch kurze Zeit später verpflichteten die Krefelder den Isländer Stefan Arnar Gunnarsson als neuen Hauptverantwortlichen.
„Meine neue Aufgabe ist wirklich super interessant, ich freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft und dem neuen Trainer. In diesem Bereich habe ich ja auch noch nicht gearbeitet. Es ist wohl das sportlich reizvollste Handball-Projekt am Niederrhein“, sagt Linden. Zwei oder drei Trainingseinheiten arbeitet er in der Woche mit der Mannschaft zusammen, an den Wochenenden kommen die Spiele hinzu.
Und er hat noch weitere Aufgaben im Handballbereich. So macht er noch die Videoanalyse für den Frauen-Bundesligisten Neckarsulmer Sportverein und bietet immer wieder Lehrgänge im Jugendbereich an, wobei er den Schwerpunkt auf das Techniktraining legt. Bei den drei Lehrgängen in diesem Sommer in Nettetal, Ratingen und Kamp-Lintfort nahmen knapp 100 Kinder und Jugendliche teil.
Lindenhat hat drei Bücher geschrieben, das Thema ist natürlich Handball. Zwei seiner Bücher sind bereits erschienen. Sie sind für den Jugendbereich und den mittleren Leistungsbereich bei den Senioren gedacht. Im ersten Buch beschäftigt sich Linden mit dem koordinativen Training an den unterschiedlichsten Geräten mit verschiedenen Bausteinen. Das zweite Buch behandelt das Thema Angriffskonzeptionen. In Kürze wird sein drittes Buch veröffentlicht, es geht um den Freiwurf und seine verschiedenen Varianten. „Der Verlag ist sehr zufrieden, die ersten beiden Bücher liegen bereits im vierstelligen Verkaufsbereich“, sagt Linden.