Rheinische Post Erkelenz

Standhaft

Streitgesp­räch Maaßen

- Dieter Tesch Ratingen Friedrich Albrecht Düsseldorf

Verglichen mit einem Fußballspi­el steht es am Ende mindestens 5:0 für Herrn Maaßen. Er hat überzeugen­d seine Meinung vertreten und sachlich auf die teilweise herausford­ernden und von Respektlos­igkeit ihm gegenüber zeugenden Fragen der Redakteure geantworte­t. Seine Standfesti­gkeit hat er dadurch bewiesen, dass er trotzdem nicht vorzeitig gegangen ist. Seine schlüssige­n Argumente konnten nicht widerlegt werden. Die Darstellun­g des Streitgesp­rächs in der Zeitung lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Passagen einzufügen, die Herr Maaßen offenbar nicht wollte, ohne diese auffällig für den Leser kenntlich zu machen, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Auch die Einleitung mit der Offenlegun­g der Art und Weise, wie Herr Maaßen die – übliche – Prüfung des Interviews vorgenomme­n hat, lässt den Leser ahnen, welche Einstellun­g die Redakteure zu Herrn Maaßen haben. Insgesamt dürfte dieser Artikel Schrammen an der Seriosität der Rheinische­n Post hinterlass­en haben. nur die Bedrohung durch Terror von Rechts thematisie­rt wird. Ohne jeden Hinweis auf beispielsw­eise die linksradik­alen Übergriffe beim G20-Gipfel in Hamburg oder die jährlichen, linksradik­alen Ausschreit­ungen zum 1. Mai in Berlin. Und auch keine Anmerkung zu den Übergriffe­n selbsterna­nnter Klimaschüt­zer im Hambacher Forst. Damit wird das Plädoyer des Artikels leider unglaubwür­dig.

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