Standhaft
Streitgespräch Maaßen
Verglichen mit einem Fußballspiel steht es am Ende mindestens 5:0 für Herrn Maaßen. Er hat überzeugend seine Meinung vertreten und sachlich auf die teilweise herausfordernden und von Respektlosigkeit ihm gegenüber zeugenden Fragen der Redakteure geantwortet. Seine Standfestigkeit hat er dadurch bewiesen, dass er trotzdem nicht vorzeitig gegangen ist. Seine schlüssigen Argumente konnten nicht widerlegt werden. Die Darstellung des Streitgesprächs in der Zeitung lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Passagen einzufügen, die Herr Maaßen offenbar nicht wollte, ohne diese auffällig für den Leser kenntlich zu machen, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Auch die Einleitung mit der Offenlegung der Art und Weise, wie Herr Maaßen die – übliche – Prüfung des Interviews vorgenommen hat, lässt den Leser ahnen, welche Einstellung die Redakteure zu Herrn Maaßen haben. Insgesamt dürfte dieser Artikel Schrammen an der Seriosität der Rheinischen Post hinterlassen haben. nur die Bedrohung durch Terror von Rechts thematisiert wird. Ohne jeden Hinweis auf beispielsweise die linksradikalen Übergriffe beim G20-Gipfel in Hamburg oder die jährlichen, linksradikalen Ausschreitungen zum 1. Mai in Berlin. Und auch keine Anmerkung zu den Übergriffen selbsternannter Klimaschützer im Hambacher Forst. Damit wird das Plädoyer des Artikels leider unglaubwürdig.