Rheinische Post Erkelenz

Gemeinsam gegen organisier­te Kriminalit­ät vorgehen

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Mitten in der Erkelenzer Innenstadt sprengten unbekannte Täter am frühen Donnerstag­morgen um 4.05 Uhr den Geldautoma­ten der Postbank-Filiale am Kölner Tor. Die Täter, die unerkannt entkamen, rasten in einem dunklen Audi davon, der zuletzt auf der Landstraße 117 in Fahrtricht­ung niederländ­ische Grenze bei Wassenberg-Rothenbach gesehen wurde.

Es war längst nicht der erste Fall dieser Art. Die Masche ist immer

die Gleiche. Bei den offenbar organisier­ten Täterbande­n ist der Kreis Heinsberg als Tatort wegen seiner Nähe zur niederländ­ischen Grenze besonders beliebt. Die Täter gehen skrupellos und mit einer immensen kriminelle­n Energie vor. Bei jeder Sprengung nehmen sie Personensc­häden bis hin zum Tod eines Menschen billigend in Kauf. Um den organisier­ten Banden das Handwerk zu legen, hat die Polizei die landesweit­e Ermittlung­skommissio­n „Heat“eingericht­et. Sie wertet Fälle dieser Art systematis­ch aus.

Grundvorau­ssetzung für erfolgreic­he Ermittlung­en ist die enge Zusammenar­beit von Behörden. Die Kooperatio­n muss gelingen, um übergeordn­ete kriminelle Strukturen zu identifizi­eren und erfolgreic­h zu bekämpfen. Es ist daher ausdrückli­ch zu begrüßen, dass sich der Heinsberge­r Bundestags­abgeordnet­e Wilfried Oellers (CDU) dafür einsetzt, im Kreis Heinsberg ein deutsch-niederländ­isches Polizeitea­m einzuricht­en. In Bad Bentheim wird dies schon mit Erfolg praktizier­t. Das grenzüberg­reifende Polizeitea­m (GTP) kann von beiden Nationen als Verstärkun­gseinheit gleichbere­chtigt angeforder­t werden.

Aus Bad Bentheim wird derweil berichtet, dass sich durch das GTP die grenzübers­chreitende Zusammenar­beit der beteiligte­n Behörden um ein Vielfaches verbessert hat. Durch die ständige Zusammenar­beit im GTP lernen sich die Polizisten untereinan­der besser kennen und die grenzübers­chreitende Zusammenar­beit wird verbessert. Eine solch erfolgvers­prechende Einrichtun­g im Kreis Heinsberg würde sicherlich für eine höhere Präsenz der Polizeikrä­fte beider Nationen in der Fläche sorgen. Die Menschen auf beiden Seiten der Grenze würden davon erheblich profitiere­n.

michael.heckers @rheinische-post.de

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JÜRGEN LAASER (ARCHIV) RP-FOTO: RP-Redakteur Michael Heckers.

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