Superhelden lassen Fantasie freien Lauf
Einmal „Die fantastische Welt der Superhelden“erleben? 80 Kindern hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dieses Erlebnis beim fünftägigen Ferienzeltlager auf dem Jugendzeltplatz Ruraue in Brachelen ermöglicht.
BRACHELEN Sich einmal wie Spiderman abseilen, mit seinen Freunden in Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt sitzen oder einmal Batmans Namensgeber, eine Fledermaus, hautnah erleben? Das alles und viel mehr erlebten die Jungen und Mädchen beim Ferienzeltlager des DRK. Eigene T-Shirts und Beutel bemalen, Ausflüge unternehmen, zum Beispiel ins Irrland, Nachtwanderungen und Kinderdisko – die verschiedenen Aktivitäten stellten keine organisatorische Hürde für die insgesamt 24 ehrenamtlichen Betreuer dar.
„Die Kinder in eine andere Welt mitzunehmen, der Fantasie einmal freien Lauf zu lassen, das ist der Grundgedanke des Mottos“, sagt eine der beiden Hauptorganisatorinnen des Feriencamps, Julie Ilner. „Es ist alles sehr frei. Es soll ein bisschen was anderes neben dem Schulalltag sein“, fügt die zweite Organisatorin Angelique Wichelhaus hinzu. „Das Angebot von Organisationen, die das machen können, wird immer geringer. Wir glauben, dass es eine gute Sache ist, Kinder in den Ferien zu beschäftigen. Und ich glaube, dass der Bedarf auch da ist“, so Ilner.
Bereits im dritten Jahr findet das Camp statt. Dieses Jahr unter dem Motto „Superhelden“. Es findet vollen Anklang: „Die Kinder sind echt heiß darauf! Einige fragen jetzt schon nach den Anmeldungen für das nächste Jahr!“, erzählt Wichelhaus.
Die Kinder wurden für ihre Ferienfreizeit in acht Gruppen eingeteilt, für die jeweils drei Betreuer und ein Gruppenleiter zuständig waren. Neben der Pippi Langstrumpf-, Batmanund Spiderman-Gruppe waren ebenfalls die Helden Robin Hood, Hulk, Captain America, Thor und Superman vertreten. Jede Gruppe hatte eine eigens bemalte Gruppenfahne
und gruppenspezifische Aktionen. So erklärte der Betreuer der Pippi Langstrumpf-Gruppe, der bereits neben der Villa Kunterbunt, für junge Mädchen ab 16 Jahren gestartet. Es soll sie motivieren, ihren eigenen Weg zu gehen.
Unterstützung Wer die Arbeit des DRK unterstützen will, kann unter www.drk-heinsberg.de/jetzt-spenden.html eine Spende abgeben.Wer Interesse am Ehrenamt hat, meldet sich in den Außenstellen des DRK oder per E-Mail unter zeltlager@drk-heinsberg.de oder info@ drk-heinsberg.de.
bestehend aus einem buntgestreiften Zelt, Platz genommen hat, dass sie gerade das Pferd von Pippi Langstrumpf bauen wollen. Am Tag zuvor haben sie bereits eine Schatzkiste gebaut, in der Pippi ihr ganzes Geld versteckt: „Da waren natürlich alle überrascht, als die Kiste auf einmal aufgefüllt war“, führt er weiter aus. Und wie erkaufen sich Kinder ihre Welt? Natürlich, mit Schokoladenmünzen! Am besten gefällt Lea, 11, jedoch das Tanzen und den beiden Jungs Luca und Florian das Spurensuchen im Wald. Hier kommt jeder auf seine Kosten.
Auch für die Betreuer ist das Zeltlager ein großes Vergnügen: „Es macht super Spaß, auch, wenn man wenig geschlafen hat. Am Ende der Woche schläft man dann aus, und danach vermisst man es schon wieder“, erzählt Florian Wellens, der schon das zweite Jahr als Betreuer dabei ist. Seine Mutter, Simone Wellens, betont bezüglich des Superhelden-Mottos: „Es geht nicht nur ums Kämpfen. Wir schlagen uns nicht den ganzen Tag. Superhelden haben auch Schwächen! Darüber haben wir sehr intensiv mit den Kindern gesprochen.“Deutlich wird, dass hier jeder mit dem Herzen dabei ist: „Man schließt die Kinder sehr schnell ins Herz und umgekehrt die Kinder die Betreuer. Das geht ruckzuck!“, sagt Ilner.
Ermöglicht wird das Zeltlager durch Spenden jeglicher Form, wie Geld- oder Sachspenden, das Jugendamt und natürlich das Ehrenamt. Einer der größten Wünsche der Hauptorganisatorinnen ist es jedoch: „Unser Traum wäre es, auch mal ins Ausland zu können, und zwar nach Solferino in Italien!“