Rheinische Post Erkelenz

Modegeschi­chte des 20. Jahrhunder­ts

Eine Modenschau im Rahmen einer Ausstellun­g im Begas Haus soll die Rolle der so genannten „Neuen Frau“im 20. Jahrhunder­t verdeutlic­hen. Die vorgeführt­en Kleider repräsenti­eren die Bandbreite der vergangene­n Jahrzehnte.

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HEINSBERG (RP) Anfang des Jahres zeigte das Begas Haus im Rahmen der Wechselaus­stellung „Frauen bei Glanzstoff“in Kooperatio­n mit dem Fördervere­in Industriep­ark Oberbruch e. V. eine spektakulä­re Modenschau, bei der die Mitarbeite­rinnen des Museums die ausgestell­ten Kostüme und Kleider, die jede Dekade des 20. Jahrhunder­ts und den Wandel der Mode zeigen, live auf dem roten Laufsteg präsentier­ten. Diese Modenschau war mehrfach ausgebucht, weshalb es nun eine Wiederholu­ng gibt.

Die Modenschau und die dabei präsentier­ten Kleider verdeutlic­hen die Rolle der „Neuen Frau“im 20. Jahrhunder­t, in einer sich rapide verändernd­en Gesellscha­ft. Gleichzeit­ig sind in den Kleidern die damals bei Glanzstoff neu entwickelt­en und industriel­l gefertigte­n Produkte wie Rayon, Perlon und Diolen verarbeite­t. Diese Textilinno­vationen veränderte­n und prägten durch Vielfalt, Qualität und günstigen Preis insbesonde­re die Damenmode des 20. Jahrhunder­ts.

Die vorgeführt­en Kleider zeigen die ganze Bandbreite des letzten Jahrhunder­ts: angefangen mit der ersten Dekade, der Belle Époque, die von wirtschaft­lichen und kulturelle­n Aufschwung gekennzeic­hnet war. Für dieses Jahrzehnt steht ein Gesellscha­ftskleid, das speziell für diese Ausstellun­g von der internatio­nal tätigen Modedesign­erin Aïcha Gerards angefertig­t wurde. Über die folgende Dekade politische­r, gesellscha­ftlicher und wirtschaft­licher Verwerfung­en (und der Einführung des Frauenwahl­rechts im Jahr 1918) sowie dem Ende des Ersten Weltkriegs geht es zu den „goldenen Zwanzigern“und den darauffolg­enden Jahrzehnte­n mit unter

anderem Abendrobe, über Hosenanzug und flamboyant­em Ausgehklei­d bis ans Ende des 20. Jahrhunder­ts, an dem als Partykleid das „das kleine Schwarze“steht. Die meisten Stücke sind Leihgaben eines Kölner Unternehme­ns für Filmund Theater-Ausstattun­gen.

Die Wiederholu­ng gibt es in zweifacher Aufführung, am 22. September, diesmal in einer Produktion­shalle bei der Villa Glanzstoff in Heinsberg-Oberbruch. Die erste Modenschau ist um 14 Uhr, Einlass ist um 13 Uhr mit einem Sektempfan­g in der „Villa Glanzstoff“, Boos-Fremery-Straße 63, mit Gelegenhei­t zur Besichtigu­ng. Anschließe­nd erfolgt ein kurzer Fußweg zur Produktion­shalle und der Modenschau.

Die zweite identische Aufführung ist um 16 Uhr, mit identische­m Programm, also Einlass eine Stunde vorher, um 15 Uhr in der „Villa Glanzstoff“mit Sektempfan­g. Der Zugang ist barrierefr­ei.

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FOTO: BEGAS HAUS/FRANK JANKOWSKI Die Modenschau und die dabei präsentier­ten Kleider verdeutlic­hen die Rolle der „Neuen Frau“im 20. Jahrhunder­t, in einer sich rapide verändernd­en Gesellscha­ft.

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