Freie Wähler für Bürgerwald im Wegberger Grüngürtel
Die Fraktion der Freien Wähler hat einen Antrag vorgelegt, in dem sie die Einrichtung eines Bürgerwaldes im Wegberger Grüngürtel fordert.
WEGBERG Die Fraktion Freie Wähler Wegberg (FWW ) setzt sich für die Einrichtung eines Bürgerwaldes in der Mühlenstadt ein und möchte damit den so genannten Grüngürtel als „grüne Lunge“des Innenrings ausbauen. „Ein gutes Wohnumfeld steigert den Wohnkomfort und entspricht somit dem strategischem Ziel der Wohnstadt“, sagt Thomas Nelsbach.
Die Waldfläche am Grüngürtel zwischen Kiefernweg und Tannenweg dient als grüne Verbindung zwischen dem Beecker Wald jenseits des Grenzlandrings und der Grünfläche entlang des Beeckbachs im Innenring. Sie wurde in den 1970er-Jahren als städtebauliche Trennung der Orte Beeck und Wegberg eingerichtet. Der sogenannte Grüngürtel wurde im ursprünglichen Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1979 als städtebauliche Zielsetzung festgeschrieben.
Auf einem Teil dieser Fläche gibt es bereits eine bewaldete Grünfläche. Ein weiterer Teil wird heute landwirtschaftlich genutzt. „Wir sind der Meinung, dass es hier eine bessere Nutzung gibt“, sagt Thomas Nelsbach und schlägt vor, dort einen Bürgerwald einzurichten. In einem solchen Bürgerwald können Interessenten einen oder mehrere Bäume kaufen, die dann gepflanzt und mit einer Namensplakette versehen werden. „Dies halten wir hier für erstrebenswert. Den Bürgern Wegbergs, vor allem aus Beeck, Gerichhausen, Beeckerheide und Beeckerwald, kann man hier eine Waldfläche als Naherholung bieten.“Zudem hätte diese Waldfläche den Vorteil, dass sie von den Bürgern selbst gestaltet werden kann. Nelsbach verweist darauf, dass in anderen Kommunen bereits Flächen für einen Bürgerwald ausgewiesen worden sind.
Die Fraktion der Freien Wähler hat einen Antrag vorgelegt, in dem sie die Einrichtung eines Bürgerwaldes im Wegberger Grüngürtel fordert. Demnach soll die Stadtverwaltung aufzeigen, wie die zurzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen Kiefernweg, Beecker Straße und Prämienstraße als Bürgerwald umgewandelt werden könnte. Der Parkcharakter soll dabei gemäß Flächennutzungsplan umgesetzt werden. Außerdem soll die Stadtverwaltung den Nutzen für die Bürger Wegbergs aufzeigen und Kontakt zu den Eigentümern aufnehmen, um die für den Bürgerwald benötigte Fläche zu kaufen. Außerdem seien die Kosten zu ermitteln und zu prüfen, welche Fördermittel für dieses Vorhaben möglicherweise beantragt werden können.
Über die Nutzung des Grüngürtels in Wegberg war zuletzt vor zwei Jahren diskutiert worden. Der Bauausschuss lehnte einen Antrag der CDU ab, wonach auf einer Waldfläche am Grüngürtel Baugrundstücke entstehen sollten. Die CDU hatte auf Einnahmen in Millionenhöhe für die Stadt durch die Vermarktung der Fläche gehofft.