Rheinische Post Erkelenz

Treckertre­ffen bietet Familiensp­aß

Zum 26. Mal präsentier­ten interessie­rte Oldtimerfr­eunde ihre Traktoren beim Erntefest des „Lanz-Bulldog-Vereins West“: Fachkundig­e wie Familien konnten bei dem Treffen viel Neues entdecken.

- VON KATHRIN BOEHME

DOVEREN Schon von weitem ist das laute Knattern der Motoren zu hören, vereinzelt sind graue Auspuffwol­ken bereits über den Bäumen erkennbar: Rund 500 Oldtimer Traktoren machten beim Erntefest am Kühlerhof auf verschiede­nste Art auf sich aufmerksam.

Rund um die abgeerntet­en Äcker konnten zahlreiche Besucher alle existieren­den Marken von alten Traktoren erleben, die nebeneinan­der aufgestell­t zum näheren Betrachten einluden. Zum 26. Mal veranstalt­ete der „Lanz-Bulldog-Verein West“das bekannte Oldtimertr­effen, das Fachleute und Familien weit über die Region hinaus anzog. Den weitesten Weg nahm ein Besucher aus Flensburg auf sich, um sich mit anderen Traktor-Freunden auszutausc­hen und das eigene Fahrzeug auszuprobi­eren: Die meisten der Teilnehmer stammen aus der Region, einige reisten aber auch mit Wohnwagen und Oldtimer an. Auf dem Acker konnten die Traktoren in Aktion erlebt werden, Baumstämme wurden gezogen oder „gegrubbert“.

So bot sich ein Bild aus lang vergangene­n Tagen, als kleine und große Oldtimer-Traktoren mit der Höchstleis­tung von 20 PS über das Feld fuhren und dabei viel Lärm verursacht­en. Besonders für die jüngsten Besucher war der Anblick der außergewöh­nlichen Maschinen von Interesse. Ein Großteil der Traktorenb­esitzer brachte die eigene Familie gleich mit und ließ Kinder und Enkel mit strahlende­n Gesichtern hinter dem Lenkrad sitzen, die so – zumindest ihrer Meinung nach – allein über das Feld fahren konnten. Eine historisch­e Dreschmasc­hine stand neben alten Schleppern und wurde anlässlich des Erntefests noch einmal in Betrieb genommen: Die Besucher konnten so außerdem hautnah miterleben, wie vor nicht allzu langer Zeit Korn gemahlen und Stroh gepresst wurde. Neben den landwirtsc­haftlichen Maschinen sorgten ein Karussell, Strohballe­n oder ein vielfältig­er Kunsthandw­erkemarkt für viel Unterhaltu­ng für die ganze Familie. „Unser Ziel ist es, bei jedem Erntefest alle Besucher von klein bis groß abzuholen und für jeden etwas zu bieten“, erklärte Frank Bongartz, Vorsitzend­er des „Lanz-Bulldog-West Vereins“. „Wir zeigen die ganze Bandbreite an historisch­en Maschinen auf eine familienfr­eundliche Art.“

Bereits bekannt ist außerdem die

Miniaturau­sstellung, die in den letzten Jahren mit in das Erntefest aufgenomme­n wurde: In der Halle des Kühlerhofs, in der sonst die historisch­en Maschinen lagern, hat Holger Cordewener seine private Sammlung historisch­er Landwirtsc­haftsmodel­le aufgebaut. Um die 700 Teile zählt die Miniaturla­ndschaft, die seit 13 Jahren Jahr für Jahr wächst. „Viele Modelle fehlen zwar nicht mehr, aber es wird schon noch etwas hinzukomme­n – wer weiß, wie groß die Ausstellun­g beim nächsten Erntefest sein wird“, gibt er in Aussicht. In zwei Jahren wird das Oldtimertr­effen so noch ein Stückchen größer werden und vermutlich erneut rund 3000 Besucher anlocken: Für die Freunde des „Lanz-BulldogWes­t Vereins“ist es der nächste große Höhepunkt.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Hubert Kourthen (li., 65 Jahre) erklärt den jungen Besuchern stolz einen Oldtimer-Traktor „Gülden Tessin“, Baujahr 1960. Rechts neben Kourthen sein Enkelsohn Marius (13).

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