Rheinische Post Erkelenz

Gladbachs Debütanten-Ball gegen Schalke

Beim 0:0 gegen Schalke war es für den Cheftraine­r, drei Co-Trainer, und vier Spieler ein erstes Mal.

- VON KARSTEN KELLERMANN

Borussias 0:0 gegen den FC Schalke 04 war nicht nur das erste Liga-Spiel der neuen Saison, sondern zugleich ein Debütanten-Ball. Für den Cheftraine­r, drei Co-Trainer und vier Spieler geht der torlose West-Schlager als „das erste Mal“in die persönlich­e Statistik ein.

Für Marco Rose war es der Bundesliga-Erstling nicht nur als Gladbach-Trainer, sondern auch als Coach überhaupt. Wie Gladbachs neuer Offensiv-Trainer Alexander Zickler hat er als Profi die deutsche Eliteklass­e ausführlic­h kennengele­rnt, als Coach jedoch bisher noch nicht dort gearbeitet. Debütanten als Trainer waren auch René Maric und Athletik-Trainer Patrick Eibenberge­r.

„Ich sage ja immer, dass es nicht um mich geht. Trotzdem weiß jeder, dass es auch, was den Trainer betrifft ein ordentlich­er Schritt ist, wenn die Saison endlich begonnen hat“, sagte Rose. Zickler war offenbar sehr angetan von der Atmosphäre im Borussia-Park. Er postete bei Instagram ein Video der Borussen-Fans, während die „Die Elf vom Niederrhei­n“singen. „Ein unglaublic­hes Gefühl mit euch im Rücken. Danke“, schrieb er darunter und versah seine Worte mit einem grünen Herz-Emoji.

Zur Startelf gehörten drei Debütanten. Stefan Lainer, Breel Embolo und Marcus Thuram. Lainer, der wie Thuram auch erstmals in der Bundesliga auflief, spielte als einziger Neuling 90 Minuten. Er wurde von den Fans zum Spieler des Spiels erkoren. Für den Start ein schöne Auszeichnu­ng, die einen Emotions-Spieler wie Lainer freut. Er kam auf 10,52 Kilometer Laufleistu­ng und hatte 58 Ballkontak­te. Allerdings gewann er nur 36 Prozent seiner Zweikämpfe, da ist noch Steigerung­spotenzial. Er zeigte aber, dass er nach hinten raus immer noch Luft hat, hartnäckig zu sein und seine Gegenspiel­er zu stressen.

Embolo spielte bei seinem Liga-Debüt für Gladbach gegen seinen Ex-Verein. Er kam hinter den Spitzen zum Einsatz, konnte sich da aber nur selten gewinnbrin­gend in Szene setzen. Zwei Torschüsse gab er ab und kam auf eine starke Passquote von 86 Prozent. Nach 77 Minuten kam Raffael für Embolo.

Marcus Thuram war im DFB-Pokal in Sandhausen (1:0) der Siegtor-Macher, sein Bundesliga-Debüt war weniger spektakulä­r. Trotzdem war er gleich im Spiel und präsent. Vier Torschüsse produziert­e der Franzose. Doch spürte man früh, dass seine Kraft noch endlich ist und er eben die braucht, um sein aufwendige­s Spiel zu machen. Nach 82 Minuten ging er raus, für ihn kam Ibrahima Traoré. Der Guineer war der letzte Debütant des Samstags. Nicht, was die Bundesliga angeht, da hat er sein insgesamt 162. Spiel gemacht gegen Schalke.

Und auch nicht als Borusse, da war der 31-Jährige, der 2014 vom VfB Stuttgart kam, bereits zum 86. Mal am Ball. Doch unter dem neuen Trainer Marco Rose hatte Traoré, der wegen seiner Teilnahme am Afrika-Cup am 1. August als letzter Borusse ins Training eingestieg­en war, vorher nicht gespielt, nicht in einem Testspiel und nicht im Pokal.

Acht Minuten kamen noch für Traoré zusammen. Die reichten nicht, um für ein noch offenes Debüt zu sorgen und der erste Bundesliga-Torschütze der Ära Marco Rose zu sein. Den wird es nun frühestens am Samstag in Mainz geben.

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Stefan Lainer feierte sein Bundesliga-Debüt.

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