Rheinische Post Erkelenz

Die van den Broeks verstärken Kaldenkirc­hens Handballer­innen

- VON ALYSSA PANNWITZ

HANDBALL Frank van den Broek ist ein ausgewiese­ner Experte im Bereich des Frauenhand­balls. Bekannt ist der Niederländ­er, der in Venlo wohnt, nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch in Deutschlan­d, speziell am Niederrhei­n. So trainierte er bereits die Frauen des VT Kempen in der Dritten Liga und auch die des TuS Lintfort in der Dritten Liga und auch in der Zweiten Bundesliga. An sein Engagement in Kempen vor rund sechs Jahren hat er allerdings keine guten Erinnerung­en. „Normalerwe­ise trainiere ich eine Mannschaft immer zwei oder drei Jahre“, betont der 60-Jährige. „Kempen war da die große Ausnahme. Eigentlich wollten sie Veränderun­gen, dann aber auch wieder nicht, und so habe ich nach kurzer Zeit gemerkt, dass wir nicht zusammen ommen und meinen Vertrag sehr frühzeitig wieder aufgelöst.“

Nun gibt es für van den Broek erneut eine Aufgabe in Deutschlan­d, denn seit kurzer Zeit ist er verantwort­lich für die Frauenmann­schaft des TSV Kaldenkirc­hen, die in der Verbandsli­ga spielt. „Ich bin jetzt seit zwei Monaten hier und es macht mir bislang sehr viel Spaß“, sagt der Niederländ­er. „Kaldenkirc­hen hatte vor zwei Jahren das Ziel ausgegeben, sich in der Spitzengru­ppe der Liga zu etablieren. So lange möchte ich allerdings nicht warten. Wir haben einige junge Spielerinn­en hinzubekom­men, einige ehemalige Spielerinn­en zurückgeho­lt und auch etwas Erfahrung hinzubekom­men.“

Eine der erfahrenen Spielerinn­en ist gerade den Handballfa­ns aus Kamp-Lintfort in bester Erinnerung. Es ist die 30-jährige Tatjana van den Broek, Tochter des neuen Kaldenkirc­hener Trainers. Über mehrere Jahre war sie beim TuS Lintfort in der Zweiten Bundesliga und in der Dritten Liga aktiv und zählte stets zu den Leistungst­rägerinnen der Mannschaft. Ihre Stärken sind die Abwehrarbe­it und ihre Schnelligk­eit, was insbesonde­re bei den Tempogegen­stößen zum Tragen kam. „Zunächst wollte Tatjana nach einem Jahr Babypause aufhören“, berichtet der stolze Vater. „Als ich dann sagte, dass ich in der nächsten Saison Kaldenkirc­hen trainieren werde, wollte sie zunächst nur mittrainie­ren. Mittlerwei­le hat sie aber so viel Spaß mit der Mannschaft, dass sie wieder spielen möchte.“

Frank van den Broek, der auch mehr als zehn Jahre die Jugendausw­ahlmannsch­aften der Provinz Limburg trainierte, hat sich ganz bewusst für Kaldenkirc­hen entschiede­n, obwohl noch andere Angebote vorlagen. „Ich hatte Anfragen aus der ersten belgischen und der zweiten niederländ­ischen Liga. Aber da hätte ich mindestens viermal in der Woche trainieren müssen. Ich bin nun mittlerwei­le auch schon 60 Jahre alt und da möchte man doch etwas kürzertret­en. Da kam mir das Angebot von Kaldenkirc­hen sehr entgegen, zumal es für mich auch eine sehr reizvolle Aufgabe ist. Außerdem habe ich von Venlo aus nicht so viel Fahrerei“, erklärt er.

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FOTO: WENSIERSKI (ARCHIV) Tatjana van den Broek kommt auch zum TSV.

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