Rheinische Post Erkelenz

Umsätze der Industrie gehen zurück – im Kreis Heinsberg nicht

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KREIS HEINSBERG (RP) Das verarbeite­nde Gewerbe im Bezirk der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Aachen spürt die Auswirkung­en der schwächeln­den Konjunktur. Der Umsatz der Industrie-Betriebe ist im ersten Halbjahr 2019 nach vorläufige­n Zahlen des statistisc­hen Landesamts „IT.NRW“im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 2,9 Prozent gesunken. Damit nahmen die Unternehme­n in der Region Aachen fast 260 Millionen Euro weniger ein als im selben Zeitraum des Vorjahres. „Nach fast zehn Jahren des Aufschwung­s kommen die Auswirkung­en von globalen Unsicherhe­iten wie dem Handelskon­flikt mit den USA, dem anstehende­n Brexit oder dem Russland-Embargo nun auch in der regionalen Wirtschaft an“, sagt IHK-Hauptgesch­äftsführer Michael F. Bayer.

Noch einigermaß­en positiv hat sich der Umsatz im verarbeite­nden Gewerbe im Kreis Heinsberg entwickelt, berichtet die IHK Aachen. Der Gesamtumsa­tz wuchs im Kreis Heinsberg um 0,9 Prozent. Dabei stieg der Inlandsums­atz dank der Ansiedlung­s- und Erweiterun­gserfolge der vergangene­n Jahre um rund 15 Prozent. Gleichzeit­ig sank der Auslandsum­satz allerdings auch um 17,8 Prozent.

Im gesamten Kammerbezi­rk hat sich vor allem das Auslandsge­schäft im ersten Halbjahr 2019 deutlich verschlech­tert. Hier sank der Umsatz um -4,4 Prozent, während er im Inland nur um -1,6 Prozent zurückging. Damit ist der Export im Kammerbezi­rk deutlich stärker gesunken als auf NRW-Ebene. Dort ging der Auslandsum­satz nur um -1,5 Prozent zurück, während der Inlandsums­atz mit -1,9 sogar etwas stärker gesunken ist als in der Region Aachen. „Wir können noch nicht sagen, wie lange der konjunktur­elle Abschwung anhalten wird“, meint Bayer. „Allerdings zeigt sich der Arbeitsmar­kt bisher weitgehend resistent gegen die wirtschaft­liche Abkühlung.“

In der Städteregi­on Aachen blieb der Export mit einem Rückgang von nur -0,5 Prozent weitgehend stabil, dafür ging dort der Binnenumsa­tz mit -4,3 Prozent deutlich zurück. Im Kreis Düren sank der Umsatz um -5,0 Prozent, wobei auch hier der Inlandsums­atz stärker zurückging (-6,2 Prozent) als der Export (-3,6 Prozent).

Besonders stark zeigt sich der konjunktur­elle Abschwung bisher im Kreis Euskirchen. Der Gesamtumsa­tz sank dort im ersten Halbjahr um -6,5 Prozent. Der Inlandsums­atz (-7,6 Prozent) ging dabei deutlich stärker zurück als der Export (-4,6 Prozent).

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