Langjähriges Faible für Handarbeiten
Giesela Klois handarbeitet für ihr Leben gerne. Sie betreibt „Das Wollstübchen“, in dem sie ihre Kreationen und viele Materialien wie Garne und Kurzwaren verkauft.
WEGBERG Die Handarbeiten hat Giesela Klois als ältestes von sechs Kindern ursprünglich von ihrer Großmutter erlernt. Zudem suchte sie bei Fragen eine alleinstehende Dame in deren Handarbeitsgeschäft auf und löcherte sie. „Ein ganzes Leben habe ich gehandarbeitet, mich immer weitergebildet und mir viel Wissen selbst beigebracht“, blickt sie heute auf ihre langjährige Leidenschaft zurück.
Schon immer hat sie es gemocht zu nähen, zu stricken, zu häkeln, zu sticken und zu knüpfen. Und im Alter von 50 Jahren hat sie sich zunächst in Nordhessen ihren Jugendtraum erfüllt und sich mit einem Handarbeitsgeschäft selbständig gemacht. Seit ihrem Umzug 2014 nach Wegberg führt sie es hier fort und bietet jetzt seit fünf Jahren ihre selbst hergestellten Kreationen sowie viele verschiedene Materialien wie etwa Garne und Kurzwaren an.
„Ich mag Handarbeit und dabei ist es mir wichtig, dass die Sachen einen praktischen und dekorativen Nutzen haben“, betont sie. Selbst genähte Gardinen und Tischbänder im gemütlichen Verkaufs- und Kursraum zeugen von ihrem Talent und ihrer Vorliebe für eine individuelle Ausstattung. Zudem hat sie ihr Zuhause mit Bildern, Teppichen und Decken bestückt und einige Kleidungsstücke angefertigt.
Bei Artikeln, die sie auf Märkten und in ihrem Geschäft „Das Wollstübchen“anbietet, liege ein Schwerpunkt auf genähten Heimtextilien. So fertigt sie aus verschieden gemusterten, bunten Baumwollstoffen Kochschürzen für Kind, Frau und Mann an. Auch kreiert sie hübsche Klammerkleider, große Taschen, faltbare Taschenbeutel für die Handtasche oder Minischürzen für Flaschen. Und auch im weiteren Haushaltsbereich zeugen beidseitig gefütterte und nutzbare oder abwaschbare Platzdeckchen von Einfallsreichtum. Genähte Kissenhüllen, mit Vlies unterfütterte Kniedecken oder Plaids, teils mit Spitzen verzierte oder bestickte Deckchen oder Tischdecken vervollständigen das Sortiment.
Als Geschenke sehr beliebt seien auch zu Schirmen gefaltete Geschirr-Halbleinentücher, die mit Geld oder Süßigkeiten kombiniert im Anschluss in der Küche benutzt werden können, erzählt sie lächelnd. Ausschließlich natürlich eingefärbte Westfalenstoffe kommen dagegen bei ihr beim Nähen von Enten-Kinderwärmkissen, Mäuse-Babywärmkissen oder Schulterwärmern zum Einsatz.
Und als aufrechte, leicht bauchige Figur kommt bei ihr eine genähte und mit Füllwatte ausgestopfte Gans daher, die als Türstopper treue Dienste leistet. Im Bereich gestrickter Wollsachen hat sie mit selbst entworfenen Kapuzenschals einen aktuellen modischen Nerv getroffen: Vor allem Frauen, die keine Mützen mögen, bevorzugen diese weichen und warmen Schals, die sich bei Bedarf zusätzlich über den Kopf ziehen lassen. Ebenso wärmen die wollenen Socken, die mit Latexmilch rutschfest gestalteten Puschen, sowie Schultertücher, Mützen und Handschuhe.
Giesela Klois, die gelernte Bankkauffrau ist und unter anderem als Buchhalterin gearbeitet hat, verwendet jede freie Minute zum Handarbeiten, um Ware für ihr Lädchen und die Märkte sowie um Muster für im Herbst und Frühjahr stattfindende Kurse herzustellen. Ihr fünfjähriges Bestehen feiert sie vom 17. bis 19. September, jeweils von 10 bis 17 Uhr mit drei Tagen der offenen Tür, an denen es einen Totalausverkauf von Bastelmaterialien geben wird.
Die gelernte Bankkaufrau hat sich ihren Jugendtraum vom eigenen Handarbeitsladen erfüllt.