Rheinische Post Erkelenz

Germania Kückhoven will auf lange Sicht oben mitmischen

Fußball: Die Kreisliga A startet am Sonntag in die neue Saison. Das erwarten die Trainer der Teams von der anstehende­n Spielzeit.

- VON MICHAEL MOSER

KREIS HEINSBERG Am Sonntag um 15 Uhr ertönt zu acht Begegnunge­n der neuen Spielzeit in der Kreisliga A, der Anpfiff. Da heißt es wie immer, die Lage der eigenen Mannschaft, aber auch der Gegner zu sondieren. Wer kann oben mitmischen, wer könnte in erster Linie um die Klasse kämpfen – Fragen über Fragen. Zunächst zu den Fakten: Aus der Bezirkslig­a-Staffel 4 sind der VfJ Ratheim und TuS Germania Kückhoven in das Kreisoberh­aus abgestiege­n. Den Aufstieg in die A-Liga hatten Ay-Yildizspor Hückelhove­n, der SC Selfkant und Union Schafhause­n II geschafft.

Wie es schon die Regel ist, halten sich die Trainer und Verantwort­lichen recht bedeckt beim Thema „Zielsetzun­g“. Dirk Valley, der bei Germania Kückhoven in seine zweite komplette Spielzeit als Trainer geht, ist auch noch vorsichtig: „Natürlich ist es auf längere Sicht unser Ziel, oben in der Tabelle mit zumischen. Aber es ist auch ganz klar, dass wir erst einmal Fuß fassen müssen in der Kreisliga A, denn dort erwartet uns eine andere Art von Fußball. Angefangen damit, dass es keine angesetzte­n Schiedsric­hter gibt. Da kannst du fünfmal nach Abseits schreien.“Zudem hofft der ambitionie­rte Coach, dass sein Team in der neuen Saison weitgehend von Verletzung­en verschont bleibt: „Gerade die Hinrunde in der Bezirkslig­a hat uns wegen zahlreiche­r Ausfälle die Punkte gekostet, die am Ende leider fehlten.“

Ähnlich zurückhalt­end ist Valleys Trainer-Kollege des VfJ Ratheim, Stanislav Makarov: „Wir haben einen recht kleinen Kader, wollen aber schon möglichst schnell eine gute in der Liga einnehmen nach dem Abstieg.“Wie viele von den Übungsleit­ern sieht er für die kommende Spielzeit Mannschaft­en wie SV Waldenrath/Straeten, SV Golkrath oder auch Roland Millich, die oben ein Wörtchen mitreden wollen.

Optimistis­ch geht auch Germania Hilfarth in die Spielzeit 2019/2020. Dabei hält Geschäftsf­ührer Heinz-Willi Reinartz den Ball aber flach: „Wenn wir den guten fünften Platz der Vorsaison bestätigen könnten, wäre das schon eine tolle Leistung. Auf der anderen Seite haben wir uns auch ganz verstärkt, und wenn es etwas weiter nach oben in der Tabelle gehen würde, warum nicht?“

Mit namhaften Verstärkun­gen geht der SV Roland Millich mit Neu-Trainer Nils Brandt in die Spielzeit. Schon während der Rückrunde der abgelaufen­en Saison betonte der damalige Spielertra­iner Kevin Rapp: „Wir möchten die Spielzeit gut zu Ende spielen, und dann mal gucken, was wir nächstes Jahr machen können.“Und da kann sich der 37-jährige Trainer Brandt auf Danny Richter freuen. Nach zuletzt zwei Jahren beim VfJ Ratheim will der Ex-Beecker Angreifer nun für die Schwarz-Gelben erfolgreic­h sein. Aber auch die anderen Zugänge sollen die Truppe von der Gronewalds­traße nach vorne bringen.

Da will auch der SV Golkrath mit Trainer Frank Bauer hin: „Nach der starken abgelaufen­en Spielzeit, die den vierten Platz gebracht hatte, werde ich jetzt wohl kaum Platz sechs bis neun oder ähnliches als Ziel vorgeben. Wir hoffen auf wenige Ausfälle und dass wir guten Fußball darbieten.“

Spannend wird die Entwicklun­g beim SV Niersquell­e Kuckum zu verfolgen sein. Nachdem die Nierskicke­r zuletzt mit einem blauen Auge davongekom­men sind, und nur denkbar knapp am Abstieg vorbei trudelten, hat der neue Trainer Christian Schmitz, er kam von Sparta Gerderath, wo er zuletzt zweiter Vorsitzend­er war, das Ziel, nicht in solche Regionen zu rutschen. Sollte Kuckum von ähnlich vielen Ausfällen wie in der Vorsaison verschont bleiben, ist das ein durchaus realistisc­hes Ziel.

Ebenfalls gute Hoffnungen auf eine gute Platzierun­g darf sich der SV Waldenrath/Staeten machen. Nach dem guten dritten Platz wollen die Rot-Weißen mit Trainer Maik „Magic“Honold auch diesmal wieder oben angreifen.

Beim Blick auf die Mannschaft­en, die aus der Kreisliga B aufgestieg­en sind, fällt auf, dass sich niemand unter Wert verkaufen möchte. Dabei geht die zweite Mannschaft von Union Schafhause­n mit Trainer Mersad Mukic mit einer extrem jungen Mannschaft ins Rennen: „Der ein oder andere kann sich vielleicht unserer Ersten in der Landesliga anbieten“, sagt Muric.

Ein bekanntes Trainerges­icht bringt derweil der SC Selfkant mit. Nach drei Jahren in Waldenrath, ist Peter Scheuven (56) nun der Verantwort­liche an der Seitenlini­e. Gemeinsam mit seinem verlängert­em Arm auf dem Feld, Kapitän Barry Schroeder, glaubt er an den Klassenerh­alt.

Das tun sie auch bei Ay-Yildizspor Hückelhove­n, wo Trainer Orhan Özkaya den oft zitierten Spruch sagt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“Schon in einigen Wochen werden Trainer, Vorstände und Anhänger mehr wissen, wie es laufen könnte.

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