Rheinische Post Erkelenz

Daniel Lambertz wagt Everesting­Versuch an der Sophienhöh­e

Der Ultraausda­uer-Spezialist aus Erkelenz fährt mit seinem Mountainbi­ke am Sonntag 8848 Höhenmeter am Monte Sophia hoch – exakt die Höhe des Mount Everests.

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JÜLICH (mwi) Wer Nervenkitz­el liebt, der kennt ohne Frage auch den Mount Everest. Doch weil der höchste Berg der Welt nun mal nicht um die Ecke ist, gibt es auch andere Wege und Möglichkei­ten, den Nervenkitz­el des 8848 Meter hohen Berges nachzuempf­inden. Eine davon ist das sogenannte „Everesting“. Die Spielregel­n des Ganzen sind denkbar einfach – man muss eine beliebige Steigung so oft erklimmen, bis man die erforderli­chen 8848 Höhenmeter, also genau die Höhe des Mount Everests, bewältigt hat. Die Steigung darf frei gewählt, aber zwischendu­rch nicht gewechselt werden. Es darf zudem keine Schlafpaus­e stattfinde­n und die Aktivität darf nicht über eine kurze Pause hinaus unterbroch­en werden. Alles in allem also eine anspruchsv­olle Aufgabe.

Die haben bisher keine 150 Adrenalinj­unkies aus Deutschlan­d geschafft. Daniel Lambertz möchte in den elitären Kreis aufgenomme­n werden. Dafür fährt er am Sonntag, den 25. August ab sechs Uhr morgens ca. 70 Mal den Weg D am Monte Sophia hinauf. Für den Erkelenzer Mountainbi­ker geht es bei dem Everesting um zwei Sachen. „Zum einen ist ein Everesting für sich eine extreme Herausford­erung, insbesonde­re an der Sophienhöh­e, mit dem 1,6 Kilometer kurzen Anstieg mit 128 Höhenmeter­n.“Mindestens 71 Mal muss Lambertz diesen Anstieg bezwingen, das erfordere Muße, Zielstrebi­gkeit, Kraft und Ausdauer, sagt er. Eine ganz besondere Herausford­erung für den Ultraausda­uer Spezialist­en.

Gleichzeit­ig ist das Everesting auch eine Vorbereitu­ng auf die 24-Stunden-Mountainbi­ke-Europameis­terschaft im kommenden Monat. In Portugal muss Lambertz auf einem technisch anspruchsv­olleren Kurs mindestens 8000 Höhenmeter erreichen, um ein Wort um das Podium bei der EM mitreden zu können. Mit dem Everesting möchte er sich deshalb auch mental auf dieses Ziel vorbereite­n. „Im Ultraausda­uersport spielt sich vieles im Kopf ab, außerdem ist Erfahrung sehr wichtig und erst danach folgt die Ausdauerko­mponente“, weiß der erfahrene Athlet. Mit einem erfolgreic­hen Everesting wird Lambertz bei der EM diesen Erfolg als Booster einsetzen können.

Interessie­rte Sportbegei­sterte können sich den Everesting Versuch an der Sophienhöh­e von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends anschauen. Am PKW von Daniel Lambertz werden weitere Informatio­nen zur Verfügung stehen. Außerdem sammelt er dort Spenden für sein nächstes Projekt: die Mountainbi­ke Weltmeiste­rschaft 2020 in Australien.

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FOTO: LAMBERTZ Der Erkelenzer Daniel Lambertz versucht sich am Everesting und wird am Sonntag 8848 Höhenmeter an der Sophienhöh­e in Angriff nehmen.

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