Rheinische Post Erkelenz

Überraschu­ngsbesuch von Irans Außenmiste­r bei G7

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BIARRITZ (dpa) Mit einem brisanten Überraschu­ngscoup auf dem G7-Gipfel hat Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron am Sonntag versucht, wieder Bewegung in den Iran-Konflikt zu bringen. Völlig unerwartet traf Irans Außenminis­ter Mohammed Dschawad Sarif zu dem Treffen der reichen Industriel­änder (G7) im französisc­hen Biarritz ein. Mit der amerikanis­chen Delegation werde Sarif sich aber nicht treffen, erklärte der Sprecher des Außenminis­teriums in Teheran. Der Minister folge einer Einladung seines französisc­hen Amtskolleg­en Jean-Yves Le Drian. Am Abend trafen auch Macron und Sarif am Rande des Gipfels zusammen.

Uneinigkei­t gab es über eine Wiederaufn­ahme Russlands in den G7Club, die der US-Präsident als „vorteilhaf­t und positiv“befürworte­te. Das von Präsident Wladimir Putin regierte Land war nach der Krim-Annexion 2014 ausgeschlo­ssen worden. Mit seinem Anliegen erhielt Trump aber eine Abfuhr, da vor allem Kanzlerin Angela Merkel und Macron gegen eine Wiederaufn­ahme sind, solange Putin in der Ukraine kein Entgegenko­mmen zeigt.

Einigkeit zeigten die G7-Staaten zumindest angesichts des Flammen-Infernos im Amazonas-Gebiet. Die reichen Industriel­änder wollten sich weiter abstimmen, um den betroffene­n Ländern rasch zu helfen, kündigte Macron an. Es gehe um „technische und finanziell­e Mittel“und Hilfe bei der Aufforstun­g. Leitartike­l, Politik, Panorama

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