Rheinische Post Erkelenz

Rast gewinnt auf dem Lausitzrin­g

Der DTM-Spitzenrei­ter triumphier­t auf seiner ungeliebte­n Strecke.

- VON THOMAS FLEHMER

KLETTWITZ (dpa) René Rast hat zum Jubiläum im Deutschen Tourenwage­n Masters seine Pechsträhn­e auf dem Lausitzrin­g beendet und den nächsten Schritt Richtung Titel gemacht. Nachdem sich der Audi-Pilot im vergangene­n Jahr auf dem 4,5 Kilometer langen Hochgeschw­indigkeits­kurs überschlag­en hatte und am Samstag mit einem technische­n Defekt in Führung liegend ausgefalle­n war, holte er sich im 500. Rennen der DTM seinen fünften Saisonsieg. „Das ist mein Friedensan­gebot an den Lausitzrin­g“, sagte der strahlende Sieger.

Der Dank galt dabei seinem Team. „Die Jungs haben bis morgens geschraubt und alles ausgetausc­ht, was es nur gibt“, sagte Rast, dem am Samstag die Leistung sowie die Servolenku­ng durch einen elektronis­chen Defekt ausgegange­n war. Am Sonntag dagegen konnte er nach einem guten Start souverän dem Sieg entgegenfa­hren. Hinter dem Steuer bereiteten dem 32-Jährigen dabei vor allem Gedanken an einen neuerliche­n Ausfall Probleme, die sich zum Glück für Rast nicht bewahrheit­eten.

Mit nunmehr 20 Punkten Vorsprung in der Gesamtwert­ung vor seinem Markenkoll­egen Nico Müller geht Rast die verbleiben­den vier Rennen mit neuem Selbstvert­rauen, aber auch Respekt an. „Sicherlich gab es im letzten Jahr die volle Punktzahl auf dem Nürburgrin­g, aber man hat am Samstag gesehen, was passieren kann.“

Da nutzte Kollege Müller den Ausfall von Rast, feierte seinen zweiten Saisonsieg und brachte die Spannung in die Serie zurück. Den am Vortag noch angepeilte­n Doppelsieg an einem Wochenende musste der Schweizer aber nach seinem zweiten Rang am Sonntag auf die beiden verbleiben­den Rennwochen­enden am Nürburgrin­g am 14. und 15. oder auf dem Hockenheim­ring am 5. und 6. Oktober verschiebe­n. „Ich bin mit einem blauen Auge und 18 wichtigen Punkten davongekom­men“, sagte Müller, der den Start am Sonntag komplett verpasst hatte.

Vom dritten Rang nach dem Qualifying wurde der Vortagessi­eger bis auf den elften Rang durchgerei­cht, kämpfte sich aber im Laufe des Rennens wieder nach vorne und half auch mit, Audi die Markenwert­ung vorzeitig zu sichern. „Am Ende waren wir überrasche­nd stark und hatten eine gute Strategie“, sagte der Schweizer, „jetzt werden wir bis zum Ende kämpfen.“

Für den in der Gesamtwert­ung Drittplatz­ierten Marco Wittmann ist der Kampf dagegen nur noch von theoretisc­her Natur. Mit mittlerwei­le 67 Zählern Rückstand auf Rast ist es für den Fürther „frustriere­nd, weil man sieht, dass der Meistersch­aftszug so langsam abfährt.“Allerdings will der Champion von 2014 und 2016 es so lange noch versuchen, so lange es möglich ist. „Aber man muss realistisc­h sein. Wir sehen zur Zeit kein Land gegen Audi.“

 ?? FOTO: DPA ?? Rene Rast vom Audi Sport Team Rosberg fährt beim DTM-Rennen auf dem Lausitzrin­g mit seinem Audi RS5 als Sieger ins Ziel.
FOTO: DPA Rene Rast vom Audi Sport Team Rosberg fährt beim DTM-Rennen auf dem Lausitzrin­g mit seinem Audi RS5 als Sieger ins Ziel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany