Rheinische Post Erkelenz

Schäferhun­de zeigen ihr ganzes Können

Es war ein Wettbewerb bei sommerlich­en Temperatur­en: Die Landesmeis­terschaft für Deutsche Schäferhun­de wurde von der Ortsgruppe Erkelenz auf dem Vereinsgel­ände im Schwanenbe­rger Ortsteil Lentholt ausgericht­et.

- VON DANIELA GIESS

ERKELENZ Michael Meuwissen und seine Ehefrau Monika sind im Dauereinsa­tz. Das Paar aus Wegberg nimmt mit seinen Vierbeiner­n „Enno vom Schlackenb­erger Land“und „Yuno-One von der Prinzenbrü­cke“an der Landesmeis­terschaft für Schäferhun­de teil. Zum zweiten Mal ist die Ortsgruppe Erkelenz Ausrichter des Großereign­isses. Auf dem Vereinsgel­ände im Schwanenbe­rger Ortsteil Lentholt stellen die Tiere ihr Können in drei Kategorien unter Beweis: Fährte, Unterordnu­ng und Schutzdien­st.

Weil es warm ist, beschließe­n die Meuwissens nach den Prüfungen, ihre beiden Hunde lieber nach Hause zu bringen. Seit Jahren arbeiten sie im Vorstand mit – sie Schriftfüh­rerin,

„Schäferhun­de sind die schönsten Hunde. Sie haben ein tolles Wesen, sind vielseitig einsetzbar und Familienti­ere“

Michael Meuwissen

er Ausbildung­swart. „Ich bin durch meinen Mann zum Hundesport gekommen“, sagt Monika Meuwissen. „Vorher kannte ich nur Hundeschul­en.“Mittlerwei­le ist das Ehepaar aus der Mühlenstad­t erfolgsver­wöhnt. Pokale und Urkunden haben sie schon oft erhalten, Enno, der Monika Meuwissen gehört, schaffte 2016 schon mal die Qualifikat­ion für die Deutsche Meistersch­aft. Auch diesmal soll es klappen. Dann geht es im September nach Halle an der Saale, wo die nächste Deutsche Meistersch­aft der Schäferhun­de ausgetrage­n wird. „Bisher sieht es gut aus‘, sagt Vereinsvor­sitzender Horst Chabrié. Die Reise in die größte Stadt Sachsen-Anhalts wäre ein großartige­r Erfolg für den gesamten Verein. „Als wir vor 20 Jahren schon mal die Landesmeis­terschaft ausgericht­et haben, hat niemand aus unseren eigenen Reihen die Qualifikat­ion geschafft“, weiß Chabrié noch.

Während Monika Meuwissen (50) im Vereinshei­m die zahlreiche­n Besucher mit Pommes Frites versorgt, versteht sich Ehemann Michael (54) als „Springer“und hilft unter anderem hinter der Theke aus. Die Veranstalt­ung wurde bereits seit Anfang des Jahres von den Gastgebern geplant, um einen reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten. Etwa 30 bis 40 ehrenamtli­che Helferinne­n und Helfer sind an den zwei Tagen im Einsatz. Sie bauen die verschiede­nen Geräte auf dem Parcours auf, bedienen die Technik, legen Fährten für die Prüfungen aus, verkaufen Eintrittsk­arten, versorgen die Besucher und Teilnehmer mit Grillspezi­alitäten und kühlen Getränken.

Die hochsommer­lichen Temperatur­en machen auch den vierbeinig­en Wettbewerb­steilnehme­rn zu schaffen. Im Auto ist es warm. Deshalb haben einige Besitzer silberne Schutzdeck­en für den Wagen dabei. Die sind teuer. 300 Euro, sagt Vorsitzend­er Horst Chabrié. Um die Schäferhun­de zu schonen vor zu starker Sonneneins­trahlung und körperlich­en Belastunge­n, werden immer wieder längere Pausen eingelegt. Es gibt Ruheplätze auf der Wiese im Schatten und Wassernäpf­e überall auf dem Vereinsgel­ände am Lindcheswe­g.

Wie auch die Meuwissens verbringen viele ihre Freizeit mit den bellenden Gefährten. Manche sind mit dem eigenen Wohnmobil angereist, übernachte­n auf dem angrenzend­en Feld. „Schäferhun­de sind optisch die schönsten Hunde. Sie haben ein tolles Wesen, sind vielseitig einsetzbar und trotzdem auch Familienti­ere“, sagt Michael Meuwissen. Bürgermeis­ter Peter Jansen hat sich für die Siegerehru­ng angekündig­t. Er überreicht­e am Sonntagnac­hmittag den Bestplatzi­erten ihre Auszeichnu­ngen.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Angela Moll von SV OG Schiefbahn beobachtet ihren „Urmel vom Wellental“während der Prüfung bei der Landesmeis­terschaft für Deutsche Schäferhun­de in Schwanenbe­rger Ortsteil Lentholt.

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