Schäferhunde zeigen ihr ganzes Können
Es war ein Wettbewerb bei sommerlichen Temperaturen: Die Landesmeisterschaft für Deutsche Schäferhunde wurde von der Ortsgruppe Erkelenz auf dem Vereinsgelände im Schwanenberger Ortsteil Lentholt ausgerichtet.
ERKELENZ Michael Meuwissen und seine Ehefrau Monika sind im Dauereinsatz. Das Paar aus Wegberg nimmt mit seinen Vierbeinern „Enno vom Schlackenberger Land“und „Yuno-One von der Prinzenbrücke“an der Landesmeisterschaft für Schäferhunde teil. Zum zweiten Mal ist die Ortsgruppe Erkelenz Ausrichter des Großereignisses. Auf dem Vereinsgelände im Schwanenberger Ortsteil Lentholt stellen die Tiere ihr Können in drei Kategorien unter Beweis: Fährte, Unterordnung und Schutzdienst.
Weil es warm ist, beschließen die Meuwissens nach den Prüfungen, ihre beiden Hunde lieber nach Hause zu bringen. Seit Jahren arbeiten sie im Vorstand mit – sie Schriftführerin,
„Schäferhunde sind die schönsten Hunde. Sie haben ein tolles Wesen, sind vielseitig einsetzbar und Familientiere“
Michael Meuwissen
er Ausbildungswart. „Ich bin durch meinen Mann zum Hundesport gekommen“, sagt Monika Meuwissen. „Vorher kannte ich nur Hundeschulen.“Mittlerweile ist das Ehepaar aus der Mühlenstadt erfolgsverwöhnt. Pokale und Urkunden haben sie schon oft erhalten, Enno, der Monika Meuwissen gehört, schaffte 2016 schon mal die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Auch diesmal soll es klappen. Dann geht es im September nach Halle an der Saale, wo die nächste Deutsche Meisterschaft der Schäferhunde ausgetragen wird. „Bisher sieht es gut aus‘, sagt Vereinsvorsitzender Horst Chabrié. Die Reise in die größte Stadt Sachsen-Anhalts wäre ein großartiger Erfolg für den gesamten Verein. „Als wir vor 20 Jahren schon mal die Landesmeisterschaft ausgerichtet haben, hat niemand aus unseren eigenen Reihen die Qualifikation geschafft“, weiß Chabrié noch.
Während Monika Meuwissen (50) im Vereinsheim die zahlreichen Besucher mit Pommes Frites versorgt, versteht sich Ehemann Michael (54) als „Springer“und hilft unter anderem hinter der Theke aus. Die Veranstaltung wurde bereits seit Anfang des Jahres von den Gastgebern geplant, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Etwa 30 bis 40 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind an den zwei Tagen im Einsatz. Sie bauen die verschiedenen Geräte auf dem Parcours auf, bedienen die Technik, legen Fährten für die Prüfungen aus, verkaufen Eintrittskarten, versorgen die Besucher und Teilnehmer mit Grillspezialitäten und kühlen Getränken.
Die hochsommerlichen Temperaturen machen auch den vierbeinigen Wettbewerbsteilnehmern zu schaffen. Im Auto ist es warm. Deshalb haben einige Besitzer silberne Schutzdecken für den Wagen dabei. Die sind teuer. 300 Euro, sagt Vorsitzender Horst Chabrié. Um die Schäferhunde zu schonen vor zu starker Sonneneinstrahlung und körperlichen Belastungen, werden immer wieder längere Pausen eingelegt. Es gibt Ruheplätze auf der Wiese im Schatten und Wassernäpfe überall auf dem Vereinsgelände am Lindchesweg.
Wie auch die Meuwissens verbringen viele ihre Freizeit mit den bellenden Gefährten. Manche sind mit dem eigenen Wohnmobil angereist, übernachten auf dem angrenzenden Feld. „Schäferhunde sind optisch die schönsten Hunde. Sie haben ein tolles Wesen, sind vielseitig einsetzbar und trotzdem auch Familientiere“, sagt Michael Meuwissen. Bürgermeister Peter Jansen hat sich für die Siegerehrung angekündigt. Er überreichte am Sonntagnachmittag den Bestplatzierten ihre Auszeichnungen.