Rheinische Post Erkelenz

Asbestgefa­hr: Feuerwehr bewässert Trümmer nach Großband in Eicken

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EICKEN (gap) Seit dem Wochenende ist die Feuerwehr wieder an der Alsstraße im Einsatz. Nach dem Großbrand am 12. Juni, der einen Gewerbekom­plex zwischen Künkel- und Alsstraße komplett zerstörte, besteht noch immer die Gefahr, dass Asbest in die Luft gewirbelt wird. „Wegen der Trockenhei­t müssen die Schuttrest­e, die noch nicht weggeräumt wurden, bewässert werden“, sagte Stadtsprec­her Wolfgang Speen am Sonntag. Dies geschehe aus Sicherheit­sgründen. Denn Winde könnten die Asbestteil­e aufwirbeln.

Laut Speen hätten die Schuttrest­e eigentlich schon beseitigt werden können. „Der Eigentümer hat seit vergangene­r Woche eine Abrissgene­hmigung.“

Für die Feuerwehr war der Brand in Eicken der größte seit zehn Jahren. Die Löscharbei­ten dauerten mehrere Tage. Immer wieder mussten Trümmer auseinande­r gezogen werde, um an die darunter liegenden Glutnester zu kommen. Wenige Tage später wurde bekannt, dass in einem abgebrannt­en Hallendach asbesthalt­ige Eternitpla­tten verbaut waren.

Eine Spezialfir­ma wurde damit beauftragt, die Schuttrest­e mit Wassernebe­l zu besprühen. So sollte verhindert werden, dass möglicherw­eise giftiger Staub verwirbelt wird. Während des Brandes hatte die Feuerwehr bereits Anwohner dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlosse­n zu halten – erst drei Tage später war dieser Hinweis zurück genommen worden.

Die Ursache für das Feuer an der Alsstraße, das mitten in der Nacht ausbrach und ein fast 9000 Quadratmet­er großes Trümmerfel­d hinterließ, konnte bis heute nicht geklärt werden. Zu verheerend hätten die Flammen sich ausgebreit­et, erklärten die Brandsachv­erständige­n. Zudem hätten die erforderli­chen Abbrucharb­eiten im Zuge der Löschmaßna­hmen ebenfalls dazu beigetrage­n, dass der Auslöser des Brandes nicht mehr gefunden werden konnte.

Wann die Trümmer beseitigt werden, die wegen der Asbestbela­stung zu einer Spezialdep­onie gebracht werden müssen, ist laut Wolfgang Speen noch unklar.

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FOTO: SASCHA RIXKENS Seit dem Wochenende bewässert die Feuerwehr die Brandstell­e an der Alsstraße aus Sicherheit­sgründen.

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