Benzin vom Himmel?
E-Autos
In jedem E-Auto-Test wird erwähnt, dass die Herstellung von Batterien teuer und umweltschädlich ist. In keinem Test von einem normalen Auto wird gleiches für die Ölförderung erwähnt. In den ölfördernden Ländern Afrikas und Südamerika kommt es zu großen Zerstörungen der Umwelt durch marode Förderungsanlagen. In Nordamerika werden riesige Landstriche für die Ölsandförderung umgegraben und auch der Rohöltransport mit einem Tanker produziert eine Menge Abgase. Diese Aspekte werden in einem herkömmlichen Autotest nie erwähnt, es scheint als ob Benzin vom Himmel fallen würde. Insofern finde ich die Diskussion um die Herkunft der Rohstoffe für ein E-Auto ein wenig verschoben, denn bei einem Benziner/Diesel denkt anscheinend keiner darüber nach. Und die Rohstoffe einer Autobatterie können wiederverwertet werden, was bei verbranntem Benzin wohl schlecht möglich ist. Die USA kündigen das Atomabkommen, haben aber sonst nichts in der Hand und werten so die iranische Politik auf. Auch Europa hat nicht viel Anderes in der Hand, schon gar nichts Militärisches. Für Europa und damit auch für Deutschland bleibt nur der Weg der Schadensbegrenzung. Hier eine Bedrohung des Weltfriedens zu identifizieren, ist absurd. Eine andere Frage ist, ob die deutsche Abwehrfähigkeit zur Abschreckung kriegerischer Aggressionen ausreicht. Hier zitiert Seligman Platon („Wenn du den Frieden bewahren willst, sei für den Krieg gerüstet“). Platon lebte allerdings in einer Welt, in der Krieg der Normalfall war, und Frieden nur auf bestimmte Zeit geschlossen wurde. Dank der europäischen Verträge ist Deutschland im engeren Umkreis von diesem Zustand weit entfernt. Auch im weiteren Umfeld haben Diplomatie und kleinere Bundeswehreinsätze gereicht, um die Chancen auf Frieden zu erhöhen. Trotzdem müsste die Zuverlässigkeit der militärischen Ausstattung verbessert werden. Deutschland ist in Friedensfragen weltweit ein geachteter Partner, der auch militärisch an vielen kriselnden Stellen helfen kann. Das sollten wir weiter anstreben.