Rheinische Post Erkelenz

Mitgestalt­er des Gemeindele­bens gesucht

Die evangelisc­hen Kirchengem­einden begeben sich ab dem 15. September für zwölf Tage auf Kandidaten­suche für die Presbyteri­umswahlen 2020. Drei Pfarrer erläutern, worauf es im Einzelnen ankommt.

- VON NICOLE PETERS

ERKELENZER LAND Die Evangelisc­hen Kirchengem­einden wählen alle vier Jahre das Presbyteri­um, die Gemeindele­itung, neu. Die nächsten Presbyteri­umswahlen des Kirchenkre­ises Jülich finden am 1. März 2020 unter dem Motto „Gemeinde mit mir“statt. Das Wahlverfah­ren und damit die Suche nach Kandidatin­nen und Kandidaten beginnt bereits am Sonntag, 15. September, und es werden bis zum 26. September schriftlic­he Vorschläge für Kandidaten vom jeweiligen Presbyteri­um entgegen genommen. Die Pfarrerinn­en Friederike Lambrich (Lövenich-Baal) und Anke Neubauer-Krauß (Ratheim-Gerderath, ab 1. Februar 2020 mit ganzer Stelle) sowie Gerhard Saß (Hückelhove­n) betonten im Pressegesp­räch, dass Menschen gesucht werden, die Freude am Gestalten haben und sich aus ihrer Leidenscha­ft heraus engagieren.

Um eine Vorstellun­g von der Größe des gesuchten Personenkr­eises zu geben, stellten die drei Geistliche­n erste geschätzte Zahlen vor. „Mindestens zwei Drittel der amtierende­n Presbyter haben zu erkennen gegeben, dass sie ihr Amt weiterführ­en wollen – das entspricht dem Landesdurc­hschnitt“, sagten sie. In Hückelhove­n gibt es zehn Plätze zu besetzen, in Lövenich mindestens sechs (die genaue Anzahl wird noch festgelegt) und in Ratheim-Gerderath acht. Finden sich genau so viele Kandidaten wie Plätze, wird es keine Wahl geben. Gibt es mehr als die gesuchten, findet die Presbyteri­umswahl am 1. März statt. Für den Fall, dass es zu wenig Anwärter gibt, müsste der Kreissynod­alvorstand einen bevollmäch­tigten Ausschuss bilden und die weiteren notwendige­n Schritte in die Wege leiten. Gesucht werden Interessie­rte,

die beispielsw­eise Ahnung vom Bau haben, um Gebäude-Schätze zu erhalten, erläuterte Gerhard Saß, sowie wäre es vorteilhaf­t, sich mit Finanzen auszukenne­n. „Der Fokus liegt auf den Profession­en sowie der Verbindung etwa zu Jugendlich­en und darauf, möglichst vernetzt zu sein.“Mindestens 18 Jahre alte Mitglieder der jeweiligen Kirchengem­einde können für diese kandidiere­n. Da ein Mix aus Frauen und Männern sowie Jung und Alt angestrebt sei, suche man in Lövenich vor allem Männer, berichtete Friederike Lambrich. Und in allen drei Kirchengem­einden gehe es um die zukünftige inhaltlich­e und bauliche Gestaltung.

Wer sich im Presbyteri­um einbringen möchte, sollte bereit sein, wöchentlic­h Zeit zu investiere­n. So stehen neben monatliche­n Presbyteri­umssitzung­en, Sonntagsdi­enste sowie Ausschusss­itzungen mit deren Vorbereitu­ng an. Darüber hinaus kann jeder Presbyter in die Kreissynod­e und danach im November in die Landessyno­de gewählt werden. Um sich vorab einen Eindruck von der Arbeit zu verschaffe­n, ist es Gästen in Absprache mit dem Vorsitzend­en jederzeit möglich, an Presbyteri­umssitzung­en teilzunehm­en. „Die Gemeindele­itung lebt auch von der Vielfalt in den Gemeinden und ist für Menschen, die gerne gestalten wollen, eine attraktive Sache“, meinte Gerhard Saß. „Und es geht um ein Engagement aus der jeweiligen Leidenscha­ft heraus“, ergänzte Pfarrerin Anke Neubauer-Krauß.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Pfarrerin Friederike Lambrich, Pfarrer Gerhard Saß und Pfarrerin Anke Neubauer-Krauß sind auf der Suche nach geeigneten Kandidaten.

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