Personeller Umbruch beim ASV
Handball: Die Seniorenteams aus der Region starten bald in die neue Spielzeit. Landesliga-Premiere für die ETV-Damen.
ERKELENZER LAND Der ETV und ASV wird in dieser Saison mit je einer Mannschaft in der Landesliga vertreten sein. Der ASV vertritt sich dort auch weiterhin mit den Herren, während die Damen des ETV nun ihre erste Saison dort bestreiten. Wegberg und Erkelenz werden auch in dieser Saison wieder in der Herren-Bezirksliga an den Start gehen, so wie der ASV und HSV auch bei den Damen.
Der ASV Rurtal-Hückelhoven geht auch in diesem Jahr wieder in der Landesliga des Handballverbandes Niederrhein an den Start. Es ist nun schon die 4. Saison in der Liga. Gemeinsam mit Tobias Kremer, der letzte Saison seinen spielerischen Abschied machte und nun als Co-Trainer dem Team angehört, wird Jens Opitz in seiner zweiten Saison die Mannschaft leiten. Doch die Mannschaft musste sich nicht nur spielerisch von Tobias Kremer verabschieden. „Nach dem Abgang von Stani, Stanislaw Meschkorudni, während der Saisonvorbereitung, den es nun beruflich und privat nach Düsseldorf verschlagen hat, wird es schwer, diese Lücke auf dieser Position sofort zu schließen. Immerhin war es die letzten drei Jahre jeweils in den Top 10 der Torschützenliste. Das fängt man nicht so schnell auf. Ich denke, wir werden eine Weile brauchen, um uns in einem neuen Spielsystem wiederzufinden. Das kann aber auch eine Chance sein.“Trainer Jens Opitz bedauert diesen Abgang besonders, doch konnte er auch neue Spieler für die Mannschaft verpflichten, die nun eigene Qualitäten einbringen können. Yannik Hurtmann (Wegberg), Julian Schenk (Lobberich), Marius Kremer (Biesel) und Philipp Lieven (Übach-Palenberg) werden von nun an in der Hölle West beheimatet sein. Im Trainingslager in Münster wurden die neuen Spieler ins Team integriert und taktisch gearbeitet. „Ziele haben wir keine definiert, da wir auch die Liga schwer einschätzen können. Die letzte Saison hat gezeigt, dass selbst die Relegationsplätze erst mit dem letzten Spieltag entschieden wurden. Es wäre schön, wenn wir damit nichts zu tun haben“, sagt er. In den letzten Jahren fand der ASV sich stets im Mittelfeld wieder. Um weiter spielerisch zusammenzuwachsen stehen noch weitere Testspiele an sowie ein Leistungstest. Der Saisonstart für die Rurtaler ist am 14. September gegen den ASV Süchteln.
Die erste Landesligasaison steht für die Damen des TV Erkelenz an und dass sie dort spielen, ist keine Selbstverständlichkeit. In der Bezirksliga wurden sie in der letzten Saison dritter, stiegen aber dennoch nach einigem Hin- und Her auf, als der TV Korschenbroich zurückzog und auch die Tschft. Lürrip II nicht aufsteigen konnte. Nachdem das Team nun seit Jahren immer in den oberen Plätzen der Bezirksliga war, gilt es nun in der Landesliga zu zeigen, was sie können. „Unser Saisonziel ist der sichere Klassenerhalt, den wir im Mittelfeld der Liga haben werden“, zeigt sich Trainer Jonas Hilgers optimistisch. „Die Vorbereitung läuft gut und die Mädels sind motiviert und ziehen ganz gut mit.“Neben Monique Breker, die schon im Laufe der letzten Saison ihre Handballschuhe an den Nagel hing, fällt auch Franziska Vieregge aus, die wegen Schwangerschaft pausiert. Unterstützt wird das Team durch Klaus Steinmetz als zweiter Trainer und zwei sicheren Neuzugängen. Martha Bagusche wechselt nach vielen Jahren beim SC Waldniel zurück zum ETV. Julia Küppers ist nach einer handballerischen Pause wieder im Team. Unsicher ist noch, ob Sonja Laermann, die vor einer längeren Pause in Rheydt spielte, dazustößt. Auch die Damen starten ihr erstes Saisonspiel in der Landesliga am 14. September gegen das Team aus Bocholt.
In der Bezirksliga der Herren spielen in dieser Saison nur noch zwei Teams aus unserer Region. Der ASV Rurtal-Hückelhoven stieg in der letzten Saison ab. Nun halten der HSV und ETV die Fahne hoch. Der HSV Wegberg konnte sich im oberen Mittelfeld in der letzten Saison einordnen. Ob das diese Saison auch wieder funktioniert, wird fraglich, denn es gibt einige Veränderungen im Team. Trainer Karsten Doll verließ nach dem Ende der Saison die Mannschaft, was das Team sehr bedauerte. Matthias Couson, der bereits seit 15 Jahren für den HSV als Kreisläufer und Rechtsaußen spielt, wagt das Abenteuer Spielertrainer. Der zweifache Familienvater und Mittdreißiger baut auf die Unterstützung der Mannschaft, wenn sie in dieser Saison den Klassenerhalt möglichst früh erreichen wollen. „In dieser Saison werden wir wieder mit einer dünnen Personaldecke leben müssen“, befürchtet Matthias Couson, da es keine Neuzugänge zu verzeichnen gibt, dafür aber zwei Abgänge. Mittelmann Yannik Hurtmann wechselte zum ASV Rurtal in die Landesliga und Matthias Thielen wird Ende September aus persönlichen Gründen das Team verlassen. Am 15. September spielen die ihr erstes Spiel gegen den TV Korschenbroich III.
Auch beim TV Erkelenz weht der Wind der Veränderung. Mit Tobias Funke und Sascha Greifendorf haben sich zwei Spieler erklärt, das Amt des Trainers zu übernehmen, das Stephan Königs zum Ende der Saison ablegte. Sie werden in der nächsten Saison auf und neben dem Platz zu finden sein. Nach einem achten Platz in der letzten Saison, wird das Ziel der neuen Saison höher gesteckt. „Wir wollen besser als letzte Saison sein, ein solides Mittelfeld anpeilen. Auch die A-Jugend soll mit Doppelspielrecht ins Spiel eingebaut werden“, erklärt Joachim Bagusche, der als Sprecher für die Mannschaft aktiv bleibt. „Die Vorbereitung läuft sehr gut. Wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung und alle Spieler sind motiviert.“Es scheint als wären die Spieler gewillt, die drei Abgänge aufzufangen. Neben Stephan Königs verlassen auch Kristian Wiche und Philipp Münchs die Mannschaft. Dafür konnten sie Steffen Hilfebrand (TuS Wickrath) als Unterstützung fürs Team gewinnen. Sie starten ebenfalls am 15. September gegen den TV Orken ins Rennen um eine möglichst gute Platzierung.
Der ASV Rurtal-Hückelhoven und HSV Wegberg werden in dieser Saison wieder in der Bezirksliga der Damen vertreten sein. Beim ASV hat sich mächtig etwas getan. Aus den beiden Damenteams wurde eines gemacht, da zehn Spielerinnen aus beiden Mannschaften nicht mehr spielen können. Die Gründe sind teils erfreulich, wie bei den Schwangerschaften und eher unerfreulich, wie Verletzungen und Wegzüge. „Durch den Wegfall einiger Leistungsträger, dem Zusammenwachsen der Spielerinnen aus beiden Mannschaften und der sehr ausgeglichenen Leistungsstärke in der Bezirksliga ist es sehr schwer ein Saisonziel zu benennen. Wenn es normal läuft, sollten die Plätze drei bis sechs im Visier sein“, schätzt Trainer Holger Schmitz die Situation ein. Der ASV wird gleich mit einem der Favoriten der Liga aufeinandertreffen. Später als die anderen Teams starten sie erst am 28. September gegen die Tschft. Lürrip II.
Bei den Damen des HSV Wegberg hat sich weniger getan. Wie auch in der letzten Saison wird das Team durch die nun A-Jugendlichen unterstützt, was dem Spiel voraussichtlich einiges an Tempo bringen wird. Sonst ist der Kader der Mannschaft gleich geblieben. „Vielleicht können wir die Spiele, in denen wir im letzten Jahr knapp unterlegen waren nun gewinnen. Dies wäre dann sicher als Erfolg zu sehen“, zeigt sich Trainer Siggi Wagner motiviert. In der Saisonvorbereitung gab es in verschiedenen Testspielen schon Erfolgserlebnisse, jedoch auch eine Verletzung musste schon hingenommen werden. Ebenfalls am 28. September wollen die Wegberger ihr erstes Spiel gewinnen und zwar gegen den TV Beckrath II.