Jede Menge Wucht für den neuen Weg
Borussia hat eine Rekordsumme investiert, und zwar in den neuen Weg. Alle Feldspieler, die geholt wurden – hier in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Stefan Lainer, Breel Embolo, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini – sind Spieler, die in die Schublade mit der Aufschrift „Wucht“passen.
Die ersten drei haben schon gezeigt, dass das Label passt, von Bensebaini sagen Sportdirektor Max Eberl und Trainer Marco Rose, dass er viel Power ins Spiel einbringt. Möglich, dass der Algerier dies erstmals im Derby in Köln unter Beweis stellen kann. Lainer und Thuram standen in allen vier Pflichtspielen von Anfang an auf dem Rasen. Embolo, der sich schneller regeneriert hat nach seiner Verletzung als erwartet, kam aber auch in allen Spielen zum Einsatz. Zudem haben alle drei bereits getroffen: Thuram schoss das erste Tor der Saison, Lainer das erste in der Bundesliga und Embolo ist mit seinen zwei Treffern derzeit der beste Gladbacher Torschütze.
40 Millionen Euro hat Borussia konsequent investiert, denn die Wucht ist letztlich der entscheidende Unterschied zu den Jahren davor. Da stand vor allem Spielkunst auf dem Einkaufszettel: Raffael, Kruse, Stindl zum Beispiel waren Spieler, die, als sie kamen, für den alten, nahezu stürmerlosen Ansatz standen. Jetzt gibt es in Thuram und Embolo wieder echte Strafraum-Brocken. Schon im Vorjahr wurde vor allem in den da neuen Ansatz investiert: Alassane Plea kam, um das 4-3-3 möglich zu machen. Das zahlte sich aus.
Nun stehen vor allem die zwei offensiven Neuen für das, was Roses Idee ausmacht. Dass auch Lainer der Offensive gut tut, zeigt nicht nur sein Tor: kein Borussia flankte mehr als der Österreicher, mit 14 Hereingaben ist in dieser Disziplin mit Schalkes Jonjoe Kenny der drittbeste Mann der Liga. Zudem lebt Lainer vor, was Rose will.
Borussia hat gut investiert, weil die Transfers zeigen, dass man von der neuen Sache überzeugt ist.
Das ist eine wichtige Botschaft.