Rheinische Post Erkelenz

Investitio­nen mit guten Prognosen

- SEBASTIAN HOCHRAINER

0 Millionen Euro hat Borussia in diesem Sommer ausgegeben – mehr als je zuvor in einer Transferpe­riode. Doch einerseits ist dieser Betrag im heutigen Kontext nicht so riesig, zumal Gladbach etwa die gleiche Summe durch Verkäufe eingespiel­t hat, anderersei­ts hat der Klub Spieler geholt, die demnächst deutlich mehr wert sein können. Sie können also nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaft­lich bei eventuelle­n Wiederverk­äufen ein Gewinn sein.

Breel Embolo kostete zehn Millionen Euro, höchstens 15 Millionen Euro, sofern er einschlägt. Dann wird sein Marktwert aber klar über dieser Summe liegen, sein Potenzial ist schon zu Beginn der Saison zu erkennen. Zur Erinnerung: Schalke bezahlte für ihn 26,5 Millionen Euro vor drei Jahren. In diese Dimensione­n kann Embolo wieder stürmen, sofern er gesund bleibt.

Marcus Thuram dagegen ist ein Spieler, der gerade erst ins Rampenlich­t stößt. Er hat in Guingamp seine erste starke Saison gespielt und kam gleich zu Borussia. „Wir haben ihn für eine einstellig­e Millionens­umme (9 Millionen Euro, Anm. d. Red.) verpflicht­et. Ein vergleichb­arer Spieler aus der Bundesliga kostet 20 Millionen Euro aufwärts“, pries Eberl den Franzosen in „Sport Bild“an. Diesen Wert muss Thuram aber erst noch in Deutschlan­d belegen.

Auch Ramy Bensebaini, für neun Millionen von Stade Rennes geholt, hat Wertsteige­rungs-Potenzial. Er ist mit 24 Jahren wie Embolo und Thuram (beide 22) im Entwicklun­gsstadium seiner Karriere. Der Blick auf ihn wird nun auch verstärkt, ähnlich wie bei seinem ehemaligen Ligue-1-Gegner Thuram. Auch bei Bensebaini wird sich aber erst zeigen müssen, ob die guten Prognosen eintreffen.

Stefan Lainer dagegen ist kein großer Kandidat für eine Wiederverk­aufsrechnu­ng. Seine Zwölf-Millionen-Euro-Ablöse wird schwer zu übertreffe­n sein, sollte er Borussia in den nächsten Jahren verlassen, da er mit 26 Jahren schon im fortgeschr­itteneren Alter ist. Es ist aber zu erkennen, dass er sportlich ein Gewinn ist. Und das ist zunächst das Wichtigste.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Er kam wie Marco Rose von RB Salzburg an den Niederrhei­n: Stefan Lainer ist sowohl als Zweikämpfe­r als auch als Vorbereite­r schon häufig bei seinem neuen Klub in Erscheinun­g getreten.

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