Investitionen mit guten Prognosen
0 Millionen Euro hat Borussia in diesem Sommer ausgegeben – mehr als je zuvor in einer Transferperiode. Doch einerseits ist dieser Betrag im heutigen Kontext nicht so riesig, zumal Gladbach etwa die gleiche Summe durch Verkäufe eingespielt hat, andererseits hat der Klub Spieler geholt, die demnächst deutlich mehr wert sein können. Sie können also nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich bei eventuellen Wiederverkäufen ein Gewinn sein.
Breel Embolo kostete zehn Millionen Euro, höchstens 15 Millionen Euro, sofern er einschlägt. Dann wird sein Marktwert aber klar über dieser Summe liegen, sein Potenzial ist schon zu Beginn der Saison zu erkennen. Zur Erinnerung: Schalke bezahlte für ihn 26,5 Millionen Euro vor drei Jahren. In diese Dimensionen kann Embolo wieder stürmen, sofern er gesund bleibt.
Marcus Thuram dagegen ist ein Spieler, der gerade erst ins Rampenlicht stößt. Er hat in Guingamp seine erste starke Saison gespielt und kam gleich zu Borussia. „Wir haben ihn für eine einstellige Millionensumme (9 Millionen Euro, Anm. d. Red.) verpflichtet. Ein vergleichbarer Spieler aus der Bundesliga kostet 20 Millionen Euro aufwärts“, pries Eberl den Franzosen in „Sport Bild“an. Diesen Wert muss Thuram aber erst noch in Deutschland belegen.
Auch Ramy Bensebaini, für neun Millionen von Stade Rennes geholt, hat Wertsteigerungs-Potenzial. Er ist mit 24 Jahren wie Embolo und Thuram (beide 22) im Entwicklungsstadium seiner Karriere. Der Blick auf ihn wird nun auch verstärkt, ähnlich wie bei seinem ehemaligen Ligue-1-Gegner Thuram. Auch bei Bensebaini wird sich aber erst zeigen müssen, ob die guten Prognosen eintreffen.
Stefan Lainer dagegen ist kein großer Kandidat für eine Wiederverkaufsrechnung. Seine Zwölf-Millionen-Euro-Ablöse wird schwer zu übertreffen sein, sollte er Borussia in den nächsten Jahren verlassen, da er mit 26 Jahren schon im fortgeschritteneren Alter ist. Es ist aber zu erkennen, dass er sportlich ein Gewinn ist. Und das ist zunächst das Wichtigste.